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Internationaler Währungsfonds (IWF)
Der Internationale Währungsfonds wurde 1944 in Bretton Woods (USA) gegründet. Dieser supranationalen Organisation haben sich seither die meisten Länder der Welt angeschlossen. Ziel des IWF ist es, eine möglichst hohe Stabilität der Wechselkurse zu erreichen. Zudem leisten sich die Mitgliedsländer gegenseitig finanzielle Hilfe bei Zahlungsbilanzschwierigkeiten. Der IWF ist ein Zentrum der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik. Der internationale Währungsfonds (International Monetary Fund, IMF) ist eine supranationale Organisation, die 1944 in den USA während der Währungs- und Finanzkonferenz der Vereinten Nationen gegründet wurde. Nach dem Willen der 45 Gründungsmitglieder sollte eine verstärkte internationale Zusammenarbeit in den Wirtschafts- und Währungsbeziehungen erreicht werden. Ihr Ziel war es den Welthandel, die Produktion und den Wohlstand möglichst kräftig, gleichmäßig und langanhaltend wachsen zu lassen. Sie wollten die Fehler vermeiden, die nach dem ersten Weltkrieg gemacht wurden und nationale Alleingänge durch partnerschaftliche Zusammenarbeit ersetzen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) zählt inzwischen 184 Mitglieder (Stand 2003). Jedes Land ist mit einer festgelegten Quote an dem Kapital des Fonds beteiligt. Sie wird in "Sonderziehungsrechten" (SZR) ausgedrückt. Es handelt sich dabei um eine künstliche Recheneinheit, die auch zur Buchführung verwendet wird. Der Anteil des einzelnen Mitgliedslandes am Fonds ist ausschlaggebend für sein Stimmrecht, seine Einzahlungsverpflichtung und die Höhe, bis zu der im Krisenfall Fondsmittel in Anspruch genommen werden können. Der Internationale Währungsfonds wird vom so genannten Gouverneursrat geleitet. Jedes Mitgliedsland entsendet in dieses Gremium zwei Vertreter, normalerweise der Finanzminister oder der Direktor der Zentralbank. Beraten wird der Gouverneursrat von verschiedenen Ausschüssen, die jeweils auf bestimmte Problemstellungen spezialisiert sind. Der Gouverneursrat tritt in der Regel nur einmal im Jahr zusammen. Die täglichen Geschäfte des IWF werden von 24 so genannten Exekutivdirektoren wahrgenommen, die von den einzelnen Ländern oder Ländergruppen gestellt werden. Sitz des IWF ist Washington D.C. in den Vereinigten Staaten. (Internet: www.imf.org) Bei der Gründung des Internationalen Währungsfonds war eine der Grundüberlegungen, dass die Wechselkurspolitik eines Landes die Interessen und die wirtschaftliche Lage der anderen Länder beeinflusst. Aus diesem Grund sollte die Wechselkurspolitik eines jeden Landes unter der Aufsicht des IWF stehen. Ursprünglich versuchte man sogar, den Wechselkurs aller Länder in einer Bandbreite von plus/minus ein Prozent festzulegen, also praktisch die Wechselkurse fest vorzuschreiben. Dieser Versuch scheiterte allerdings, so dass es heute den Mitgliedsländern überlassen bleibt, das ihrer jeweiligen Situation entsprechende Wechselkurssystem zu wählen. Der Internationale Währungsfonds schreibt seinen Mitgliedern allerdings eine Reihe von Verhaltensregeln vor. So sind die Mitglieder gehalten, eine stabilitätsorientierte Finanz- und Währungspolitik zu betreiben, um starke Kursschwankungen des Wechselkurses ihrer Währung im Vergleich zu anderen Währungen möglichst zu vermeiden. Eine stabilitätsorientierte Finanz- und Währungspolitik bedeutet unter anderem, dass eine übermäßig hohe Verschuldung des Staates oder eine inflationäre Geldpolitik vermieden werden sollen. Ein weiterer wichtiger Grundsatz ist, dass sich kein Land durch Manipulation des Wechselkurses auf unfaire Weise wirtschaftliche Vorteile verschafft. Das bedeutet vor allem, dass es nicht zulässig ist, durch ungerechtfertigte Abwertung den Außenwert der Währung zu senken, um dadurch die Produkte der heimischen Exportwirtschaft auf dem Weltmarkt künstlich zu verbilligen. Wichtigste Aufgaben des Internationalen Währungsfonds sind deshalb:
Überprüfung der WirtschaftspolitikUm eine faire Wechselkurspolitik zu gewährleisten, haben sich alle Mitgliedsländer der ständigen Überwachung durch den IWF unterworfen. Jedes Teilnehmerland wird einmal pro Jahr überprüft. Diese Länderberichte haben allerdings nur eine publizistische Wirkung. Denn der IWF kann zwar die Wirtschaftspolitik prüfen und bewerten, kann aber nicht eingreifen, da er keine Sanktionsmöglichkeiten hat, wenn ein Land die Stabilitätsanforderungen des IWF missachtet. Nur wenn Kredite des IWF als Zahlungsbilanzhilfe beansprucht werden, kann dies an Bedingungen geknüpft werden. So hat der IWF verschiedenen Ländern Südamerikas und Afrikas aber auch Rußland bei der Kreditgewährung harte Auflagen erteilt. Überwachung des freien DevisenverkehrsDer IWF bemüht sich um die möglichst vollständige Konvertibilität der Währungen der Teilnehmerländer. Beschränkung der Ein- und Ausfuhr von Devisen dürfen nur kurzfristig und mit Genehmigung des IWF erlassen werden. Länder, die den Devisenverkehr oder die Konvertibilität zeitweilig beschränken, stehen unter der besonderen Überwachung des Währungsfonds, da ein reibungsloser und fairer Welthandel nur bei freiem Devisenverkehr möglich ist. ZahlungsbilanzhilfenDie vielleicht wichtigste Aufgabe des IWF besteht darin, Mitgliedsländern notfalls mit Kapital auszuhelfen, wenn deren Zahlungsbilanz ins Defizit gerät. Ein Ausgleich erfolgt zumeist dadurch, dass Länder mit Zahlungsbilanzdefiziten die benötigten Fremdwährungen (Devisen) beim IWF gegen die eigene Währung kaufen. Die Gesamtmenge an Devisen, die ein Land vom IWF zur Überwindung einer Zahlungsbilanzkrise erhalten kann, ist jedoch nicht unbegrenzt. Sie hängt von der Quote ab, die das betreffende Land vorher in Form von Sonderziehungsrechten in den Fonds eingebracht hat. Die (zum größten Teil in nationaler Währung geleisteten) Einzahlungen stellen daher eine Art Währungsreserve dar, auf die im Bedarfsfall in Form von Devisen zurückgegriffen werden kann. Aus diesem Grund werden diese Mittel auch als Reservetranchen bezeichnet. Zusätzlich zu diesen "Eigenmitteln" können die Länder noch verschiedene Kredittranchen in Anspruch nehmen, wenn die Reservetranchen nicht zum Ausgleich des Zahlungsbilanzdefizits ausreichen. Die maximale Verschuldungsmöglichkeit des einzelnen Landes richtet sich auch hier nach der Höhe der in den Fonds eingebrachten Mittel. Sie dienen allerdings nur zur Überbrückung kurzfristiger Zahlungsbilanzprobleme. Die Kreditmittel, die der IWF den betreffenden Ländern zur Verfügung stellt, müssen nach relativ kurzer Zeit zurückgezahlt werden, damit sie bei Bedarf auch anderen Ländern zur Verfügung gestellt werden können. Die Kreditvergabe dient also nicht zur langfristigen Fremdfinanzierung. Die Kreditvergabe durch den Fond ist zudem an ein angemessenes wirtschaftspolitisches Stabilisierungsprogramm des Schuldnerlandes gebunden. So soll gewährleistet werden, dass das betreffende Land nicht ständig von Kreditmitteln des IWF abhängig ist, sondern mittelfristig wieder eine ausgeglichene Zahlungsbilanz vorweisen kann. Beratung von EntwicklungsländernDer Internationale Währungsfonds tritt häufig als Berater von Entwicklungsländern in wirtschafts- und währungspolitischen Fragen auf. Vor allem bei der Beseitigung der Überschuldung vieler Länder der Dritten Welt hat sich der IWF stark und mit Erfolg engagiert. In vielen Fällen fungiert der IWF dabei auch als Vermittler zwischen diesen Staaten und privaten Kreditgebern. Der IWF bzw. International Monetary Fund (IMF) ist eine Organisation der Vereinten Nationen. Er besteht aus 184 Mitgliedsländern und wurde 1944 eingerichtet, um die internationale Währungspolitik und Geldstabilität zu fördern. Seinen Sitz hat der IWF in Washington.
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Weitere Begriffe : Libidoorganisation | Währungsreserven der Nationalen Zentralbanken | Venture(capital)fonds, -fund, Venturefinanzierungsfonds | ||||||||||||||||||||||||||||
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