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Außenwert
Als Außenwert einer Währung wird ihre Kaufkraft im Ausland, umgerechnet über den Wechselkurs bezeichnet. Wegen unterschiedlicher Entwicklung der Wechselkurse und des Preisniveaus kann es sein, dass die Kaufkraft der Währungseinheit im Inland geringer oder größer ist als nach einem Umtausch in die Währung des jeweils betrachteten Landes. Für Touristen kann das bedeuten, dass sie dort entweder billiger oder teurer leben als im Heimatland. Die Statistiken der Notenbank (früher Deutschen Bundesbank, jetzt Europäische Zentralbank) zeigen im Jahresvergleich, ob die Kaufkraft des Euro im Ausland zu- oder abgenommen hat. Wenn der Wechselkurs des Euro gegenüber dem Dollar steigt und gleichzeitig die Preise in den USA stabil bleiben, können Touristen und Geschäftsleute in den USA billiger einkaufen. Die so ausgedrückte Stärke des Euro hat für Touristen und Geschäftsleute deshalb Vorteile. Sie bekommen beim Einkauf in den jeweiligen Reiseländern eine höhere Gegenleistung als vorher. Sie belastet aber die eigene Exportwirtschaft, weil die Aufwertung europäische Produkte im Ausland verteuert. Gleichzeitig wird der Import von Fertigwaren, Energie und Rohstoffen in die Europäische Union (EU) billiger. Die Konkurrenzunternehmen aus Ländern mit Währungen deren Wechselkurse sinken, ohne dass gleichzeitig die Inflation im jeweiligen Land die Preise nach oben treibt, profitieren in dieser Hinsicht von der Schwäche der eigenen Währung. Das umgekehrte gilt bei einem schwächeren Euro. Wenn der Wechselkurs gegenüber Dollar oder Yen und anderen wichtigen Währungen sinkt (ein Amerikaner für einen Euro statt 1,13 Dollar nur noch 1,09 Dollar zahlen muss, verbilligt dies bei stabilen Preisen den Export aus der EU in die übrige Welt und führt dazu, dass innerhalb des gemeinsamen Marktes die Preise importierter Produkt und Dienstleistungen steigen. Reisende dagegen leben in Drittländern dann teurer. Denn da sie wegen des ungünstigeren Wechselkurses mehr für die ausländischen Währungen zahlen müssen, werden Hotel- und Restaurantrechnungen oder Einkäufe für sie teurer. An diesen Beispielen zeigt sich allerdings auch, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen von Auf- und Abwertungen sich mittel- und langfristig nicht so drastisch auswirken, wie oft befürchtet - oder gehofft - wird. Denn bei einer Abwertung können die Exporte zwar außerhalb des eigenen Währungsgebietes günstiger angeboten werden. Da aber gleichzeitig alle eingeführten Energien, Rohstoffe, Vorprodukte und Fertigwaren sowie importierten Dienstleistungen teurer werden, erhöhen sich die Herstellungskosten entsprechend. Wenn das dann auch noch zu hohen Lohnforderungen und sozialen Auseinandersetzungen führt, kann der Abwertungsvorteil für die Exportwirtschaft schon nach kurzer Zeit wieder verlor
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