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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Aufwertung

ist eine Änderung des Wechselkurses mit der Folge, daß für eine inländische Währungseinheit ein höherer Betrag an Auslandswährung zu bezahlen ist. Für Auslandswährungen muß weniger an Inlandswährung bezahlt werden. Die Aufwertung der inländischen Währung wirkt sich exportmindernd aus, da bei eigentlich unveränderten Preisen die ausländischen Abnehmer ein Mehr an eigener Währung bezahlen müssen. Gegensatz: Abwertung. Bei der Aufwertung wird der Außenwert einer Währung im Verhältnis zu einer anderen Währung im internationalen Handels- und Zahlungsverkehr gesteigert. Oftmals geht sie zu Lasten der Exportwirtschaft des entsprechenden Landes. Die ausgeführten Waren für Devisenausländer werden teurer, aber eingeführte Waren können günstiger erstanden werden. (= Revalvation) Erhöhung des Außenwerts einer - Währung. Eine Aufwertung bedeutet bei Mengennotierung des - Wechselkurses der inländischen Währungseinheit (Menge ausländischer Währungseinheiten für 1 inländische Währungseinheit, z.B. US-$ für 1 Euro, ws/E„ro) dessen Erhöhung. Seit Beginn der - Europäischen Währungsunion mit dem Euro als gemeinsamer Währung ist die Mengennotierung allg. üblich. Bei der früheren Preisnotierung des Wechselkurses (Menge inländischer Währungseinheiten für 1 ausländische, z.B. Euro für 1 US-$, wEJ$) äußerte sich eine Aufwertung als Senkung des Wechselkurses. Der Aufwertungssatz gegenüber dem früheren Kurs wird über die Mengennotierung für den neuen Kurs (w$~E ) und den Ausgangskurs (w$~Euro /Berechnet: Aufwertung Da die Mengennotierung gleich dem Kehrwert der Preisnotierung ist Aufwertung ergibt sich der gleiche Aufwertungssatz nach der Formel Aufwertung Eine Aufwertung erfolgt bei freiem Wechselkurs über den Devisenmarkt durch das Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage. Entsprechend dem Abkommen über den - Internationalen Währungsfonds fand sie durch Festsetzung einer neuen Parität statt, und der Aufwertungssatz wurde als relative Änderung der Parität gemessen. Bei festem Wechselkurs wird mit einer Aufwertung i.d.R. eine Verringerung eines Überschusses in der - Leistungsbilanz angestrebt. Die Aufwertung senkt die Inlandspreise der Importgüter und erhöht die Auslandspreise der Exportgüter des aufwertenden Landes (was auch durch eine Ersatz- oder - Quasiaufwertung angestrebt werden kann). Eine normale Reaktion der Leistungsbilanz (Abnahme eines Überschusses) kommt zustande, wenn die         MARSHALL-LERNER-Bedingung erfüllt ist. Aufwertung Mit der Verringerung des Leistungsbilanzüberschusses wird meist auch die Dämpfung einer Überbeschäftigungssituation und eines inländischen Preisauftriebs verfolgt. Eine Aufwertung senkt u.U. auch die Inlandspreise der Exportgüter. Bei Inflation im Ausland kann eine importierte Inflation im Inland durch eine Aufwertung verhindert oder abgeschwächt werden. Ob sich die - terms of trade durch eine Aufwertung verbessern, hängt von den Elastizitäten des mengenmäßigen Exportangebots und der mengenmäßigen Importnachfrage des In- und Auslands ab. Aufwertungserwartungen sind i.d.R. mit kurzfristigen Kapitalimporten (-p internationale Kapitalbewegungen) in das betreffende Land und einer Änderung der Zahlungstermine (terms of payment) verbunden. Vom Kursstand werden Kapitalbewegungen, für die bei Ein- und Ausfuhr der gleiche Kurs angewendet wird, unmittelbar nicht betroffen. Eine Aufwertung hat jedoch mittelbaren Einfluss auf solche Kapitalbewegungen (z.B. Höhe des inländischen bzw. ausländischen Kapitalbetrages für eine Investition, geänderte Zinspolitik). Literatur: Rose, K, Sauernheimer, K. (1999). Tiedtke, J. (1972)



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