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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Investition

(engl. capital investment, capital spending) Investitionen können betriebswirtschaftlich aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. So lässt sich eine Investition bei einer zahlungsorientierten Definition als Zahlungsstrom charakterisieren: Sie stellt einen Strom von ..Ein und Auszahlungen dar, der mit einer Auszahlung beginnt. Wird hingegen von der + Bilanz und ihren Bestandteilen Vermögen sowie .4 Kapital ausgegangen, dann ist eine Investition die Verwendung von Kapital zur Anschaffung oder Herstellung materieller oder immaterieller Vermögensgegenstände, die langfristig verwendet werden sollen. Investitionen treten in + Unternehmen in einer Vielzahl unterschiedlicher Erscheinungsformen auf. Diese Investitionsarten lassen sich mit Hilfe verschiedener Merkmale systematisieren, die in die Gruppen der peripheren und der zentralen Klassifizierungskriterien eingeordnet werden können. Während sich periphere Kriterien auf das äußere Erscheinungsbild von Investitionen beziehen, nehmen zentrale auf deren wirtschaftliche Eigenschaften Bezug.

Zu den peripheren Kriterien zählen vor allem das Investitionsobjekt und der Investitionsanlass. Bei Investitionsobjekten kann zunächst zwischen Finanz und Realinvestitionen unterschieden werden. Finanzinvestitionen lassen sich dann weiter danach untergliedern, ob sie eher spekulativen oder anlageorientierten Charakter haben. Realinvestitionen umfassen materielle (güterwirtschaftliche) Investitionen, die vor allem der Bereitstellung von Betriebsmitteln wie Maschinen, Grundstücken, Gebäuden, Fahrzeugen und EDV Geräten und damit von so genannten Investitionsgütern dienen. Aber auch immaterielle (Potenzial )Investitionen beispielsweise in Form von Aus und Weiterbildung, + Werbung oder + Forschung und Entwicklung zählen zu den Realinvestitionen.

Eine Differenzierung nach dem Kriterium des Investitionsanlasses ist vor allem für realwirtschaftliche Investitionen möglich. Sie führt zur Unterscheidung zwischen Errichtungsinvestitionen, Ergänzungsinvestitionen (zur Erweiterung, Veränderung oder Sicherung der Betriebsmittelausstattung) und laufenden Investitionen (Großreparaturen und Überholungen sowie Ersatzinvestitionen).

Während die Differenzierungen von Investitionsarten mit Hilfe peripherer Klassifizierungskriterien sich vor allem zur Charakterisierung und eindeutigen Abgrenzung konkreter Investitionsprobleme nutzen lassen, dienen die Unterscheidungen anhand zentraler Kriterien eher zur Auswahl zweckgemäßer Vorgehensweisen bei der Investitionsplanung und echnung (Investitionsrechnung, dynamische). Dazu zählen Klassifizierungen gemäß den quantitativen Wirkungen (z. B. im Hinblick auf die Erfassbarkeit, die Zurechenbarkeit und den zeitlichen Verlauf von Mengen oder Wertströmen oder die Höhe der Anschaffungsauszahlungen), den qualitativen Eigenschaften (z. B. hinsichtlich der Flexibilität, Spezifität, Betriebssicherheit, + Qualität oder Umweltverträglichkeit), den zeitlichen Konsequenzen (z. B. bezüglich der Länge oder Deter n in iertheit der Nutzungsdauer bzw. Laufzeit oder etwaiger Nachfolgeobjekte), der Anzahl und Arl von Verflechtungen mit anderen Investiionsobjekten, anderen Unternehmensbereichen oder der Unternehmensumwelt sowie des Ausmaßes an Unsicherheit.

Ir nach Art der Investitionen sind für die Vorbereitung von Entscheidungen über diese unterschiedlichen Methoden geeignet: z. B. die Kapitalwertmethode, falls sich die Wirkungen der Investitionen in Zahlungen ausdrücken lassen, die + Nutzwertanalyse, falls mehrere nicht monetäre Ziele vorliegen, oder die + Sensitivitätsnnalyse und die + Risikoanalyse, wenn besonders hohe Unsicherheit besteht. Unter dem Begriff Investition versteht man die "Verwendung finanzieller Mittel" (Günter Wöhe) oder die Anlage von Kapital in Vermögen bzw. Geldkapital, um damit neue Geldgewinne, oder höhere Geldgewinne aus bestehenden Unternehmungen zu bekommen. Investitionen sind ein Teil des Betriebsprozesses. Im weiteren Sinne gehören neben kurzfristigen Anlagen auch Wertpapieranlagen zu den Investitionen. Am gebräuchlichsten ist der Investitionsbegriff bei langfristigen Sachanlagen. Als langfristig kann dabei angesehen werden, wenn das Produktionsmittel das laufende Geschäftsjahr überdauert. Investitionen umfassen dabei einen weiten Bereich von Immobilien über Geschäftsfahrzeuge und Maschinen bis zur Büroeinrichtung und können von öffentlichen wie auch privaten Unternehmungen getätigt werden.



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