Unternehmung
ist die Bezeichnung für eine Organisation, die in ihrer Tätigkeit auf längere Dauer wirtschaftliche Ziele verfolgt (Gewinn, Marktanteile, Umsatz usw.). Die Unternehmung ist eine selbständige wirtschaftlich-rechtliche Einheit. Sie ist vom Privathaushalt des Unternehmers losgelöst (Gegensatz: bis Ende des 19. Jahrhunderts geführte Geschäfte). Weiterhin ist sie als rechtlich-organisatorische Einheit nicht wie der Betrieb an einen bestimmten Ort gebunden, sondern erstreckt sich auf alle zugehörigen Unternehmensteile (Haupt- und Nebenverwaltungen, Betriebsstätten usw.). Der Betrieb ist also ein Teil der Unternehmung.
Wirtschaftlich-finanziell und rechtlich organisierte Einheit, ausgerichtet auf eine nachhaltige Ertragserbringung; nach dem Prinzip der maximalen oder angemessenen Gewinnerzielung. Als Syn. für Unternehmen verwendet; umgangssprachlich (fälschlicherweise) auch für Betrieb.
(Unternehmen, privatwirtschaftlicher Betrieb): Eine - Organisation, die sich mit der Absicht der Gewinnerzielung der Erfüllung einzelner, aus gesellschaftlichen Funktionen ableitbaren - Bedürfnissen widmet.
Die Unternehmung ist also ein besonderer Betriebstyp, der auf privatwirtschaftlich-erwerbswirtschaftlicher Basis arbeitet, und zwar in einer Wirtschaftsordnung, die durch Privateigentum an
den Produktionsmitteln und Koordination über den Markt (über Preise) gekennzeichnet ist. Unternehmungen sind nach Wolfgang H. Staehle durch mindestens zwei Merkmale zu charakterisieren
· das Formalziel “Gewinnerzielung”
· durch die Entscheidungsmacht des Unternehmers (abgeleitet aus dem Eigentum), die entweder von ihm selbst und/oder von angestellten Managern wahrgenommen wird.
Eine Unternehmung ist zugleich eine Institution, in der Menschen unter Zuhilfenahme von Ressourcen (Inputs) ein - Gut oder eine Dienstleistung (Output) erstellen. Dabei geht es stets um die Transformation von Inputs in Outputs. Inputs verursachen Kosten, Outputs schaffen Umsatzerlöse.
Entsprechend der generellen Marktorientierung moderner Unternehmungsführung, wonach sich die Sachzielbestimmung an den Marktverhältnissen (Marktchancen) auszurichten hat, kommt der Output-Funktion heute die höchste Priorität innerhalb der materiellen Funktionsbereiche zu. Danach bestimmen die Output-Bedingungen (Absatzplanung) die Transformations- (Produktionsplanung) und Input-Erfordernisse (Beschaffungsplanung).
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