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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Initiative Gesundheitswirtschaft

In der Gesundheitswirtschaft: Branchenvertretung von Industrieunternehmen, Servicedienstleistern, Medizinanbietern, Versicherungen und weiteren Unternehmen der Gesundheitswirtschaft. Gegründet wurde die "Initiative Gesundheitswirtschaft e.V." von insgesamt 13 Gründungsmitgliedern am 25. September 2006 in Kassel. Ziel der Initiative ist es, einen qualitativen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft und -politik zu leisten. Mit der offiziellen Vereinsgründung wurde eine bis dahin punktuelle Zusammenarbeit der Akteure, die im Herbst 2004 mit einem ersten Treffen begann, in eine feste Struktur überführt. Erster Vorsitzender der Initiative Gesundheitswirtschaft wurde Prof. Heinz Lohmann, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Lohmann Konzept und früherer Vorstandsvorsitzender des LBK Hamburg. Stellvertretender Vorsitzender wurde Prof. Dr. h.c. Ludwig-Georg Braun, Vorstandsvorsitzender der B. Braun Melsungen AG und amtierender DIHK-Präsident. Weitere Mitglieder des bei der Gründungsversammlung gewählten ersten Vorstandes waren: • Hans H. Melchiors (Schatzmeister), Vorstandsmitglied der Volksfürsorge Versicherungsgruppe Hamburg, • Prof. Dr. Jörg F. Debatin (Beisitzer), Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Hamburg- Eppendorf • Robert Schrödel (Beisitzer), Vorstandsvorsitzender der Vanguard AG Berlin (Medizinprodukte und -technik) • Dr. Christoph Straub (Beisitzer), Vorstandsmitglied der Techniker Krankenkasse Hamburg • Anton J. Schmidt (Beisitzer), seinerzeit noch Sprecher der Geschäftsführung der Ethicon GmbH Norderstedt und Geschäftsführer des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) Zu den Gründungsmitgliedern gehörten ferner: • Siegmar Eligehausen, Eligehausen Kommunikation Hamburg • Jürgen Finsterbusch, Geschäftsführer der Hansetrans Holding GmbH Hamburg (Logistik-Dienstleister) • Dr. Peter Heil, Mitglied der Geschäftsführung der Siemens AG Medical GmbH • Helge Hussy, Mitglied der Geschäftsführung der Dräger Medical Deutschland GmbH (Medizintechnologie) • Uta Meurer, Geschäftsführerin des Bibliomed Verlages Melsungen • Günther Nierhoff, Mitglied der Geschäftsführung der Kath. St. Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH (Träger von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen). Die Grundsätze und Ziele der Initiative Gesundheitswirtschaft e.V. wurden in folgender Erklärung festgehalten: • Moderne Medizin für alle ist machbar! Der soziale Konsens, kranke Menschen - unabhängig von ihren eigenen finanziellen Möglichkeiten - mit moderner Medizin zu behandeln, ist es wert, zu einem der bedeutenden Werte des künftigen gemeinsamen Europas zu werden. Dazu ist angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen eine große Anstrengung vieler engagierter Kräfte notwendig. Die in der „Initiative Gesundheitswirtschaft“ vereinten Unternehmer sind bereit, für eine gute Medizin für alle einzutreten. Sie sind davon überzeugt, dass die aktiven Unternehmen der Gesundheitswirtschaft durch Leistung, Qualität und Produktivität einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung dieses Ziels erbringen können. • Die Gesundheitswirtschaft: Eine Branche im Aufbruch! Die Gesundheitsbranche ist in Bewegung. Der Fortschritt macht nicht Halt, die Zahl alter Menschen wächst, die der jungen sinkt. Die Frage nach einem gerechten System der Finanzierung der Sozialen Sicherung wird immer eindrücklicher gestellt. Zugleich weichen die traditionellen Sektorengrenzen übergreifenden Netzwerken, wächst die Bildung von Allianzen in der Gesundheitswirtschaft. Nur gemeinsam sind die kommenden Jahre steuer- und gestaltbar. Wichtig ist bei all dem, den Patienten, den Menschen im Focus zu sehen. Was dient dem Einzelnen, ohne die Gesellschaft zu überfordern. • Was ist die Gesundheitswirtschaft? Eine Definition Die Gesundheitswirtschaft ist eine neue Branche mit rund fünf Millionen Beschäftigten in Deutschland, das sind 13 Prozent der Gesamtbeschäftigten.. Ihr Umsatz wird auf 260 Milliarden Euro geschätzt und macht damit ein Zehntel des Bruttoinlandsproduktes aus. Sie besteht aus der Summe aller Unternehmen und Institutionen, die direkt und indirekt an Lösungen für erkrankte Menschen wirken bzw. zur Vorsorge beitragen. Zur Gesundheitswirtschaft gehören die Gesundheitsdienstleister, ambulant tätige Ärzte und Krankenhäuser, Apotheken, Rehabilitationseinrichtungen, Pflegedienste und -heime, Medikalproduktehersteller, Pharmaunternehmen, Medizingeräteproduzenten, Krankenversicherer, nicht medizinische Forschungseinrichtungen u. a. • Was sind die Ziele aktiver Unternehmen der Gesundheitswirtschaft? Zentrale Antworten „Gute Medizin zu bezahlbaren Preisen“ ist die unternehmerische Antwort auf die Herausforderungen des beginnenden 21. Jahrhunderts. Mangelnde Qualität und andauernde Unwirtschaftlichkeit im Gesundheitssystem sind unethisch. Deshalb ist Wettbewerb auch in der Gesundheitsbranche wichtig. Es geht darum, kollektive Zugangsregelungen und kleinteilige bürokratische Beschränkungen durch unternehmerische Kreativität zu ersetzen. Die Gesundheitswirtschaft dient vor allem den Patienten. Der Staat muss seine Rolle und seine Aufgaben neu bestimmen. Es geht nicht um De-, sondern um Umregulierung. Es öffnet Rahmen für eine qualitätsgesicherte und flächendeckende Versorgung. Aktive Unternehmen der Gesundheitswirtschaft unterstützen nachhaltig den begonnenen Umstieg vom Budget- zum Vertragssystem als wesentliche Voraussetzung zur Überwindung der leistungs- und wirtschaftlichkeitsfeindlichen Sektorisierung des tradierten Systems. Innovative marktwirtschaftliche Steuerungsmechanismen mit flexibler Leistungs- und Preisgestaltung führen zu intelligenten Lösungen im Umgang mit knappen Ressourcen. Die Standardisierung der Prozesse bei gleichzeitiger Individualisierung der patientenbezogenen Leistung öffnet Chancen. Zukunftsorientierte Akteure der Gesundheitswirtschaft entwickeln gemeinsam „Lösungen für Patienten“ und bieten sie modernen Krankenkassen und deren Versicherten an. Die Partner der Gesundheitswirtschaft wirken in neuen Formen der Kooperation zur Nutzung von Synergien und Optimierungspotenzialen zusammen. Sie nutzen dabei die vielfältigen Innovationschancen aller beteiligten Akteure. Aktive Unternehmen der Gesundheitswirtschaft wollen ihren Betrieb für Kapitalanleger interessant machen, um die Finanzierung der modernen Medizin im Interesse künftiger Patienten zu sichern. Sie arbeiten deshalb in Regionen in Deutschland eng zusammen und wollen zugleich ihre Potenziale auf den europäischen und internationalen Märkten gemeinsam stärker nutzen. • Was will die „Initiative Gesundheitswirtschaft“? Der Start Die in der „Initiative Gesundheitswirtschaft“ vereinten Unternehmer fördern die Entwicklung einer zukunftsträchtigen Marktordnung zur nachhaltigen Belebung des Wettbewerbs in der Gesundheitsbranche. Sie sind bereit, politische Initiativen, die diesem Ziel dienen, öffentlich zu begleiten und zu unterstützen. Sie bieten sich deshalb als Partner einer reformorientierten Politik an. Es geht darum, einer bedeutenden Zukunftsbranche und dem Motor künftigen Wachstums der Volkswirtschaft einen gesetzlichen Rahmen zu gestalten, der die Kreativität der Akteure im Interesse der Patienten herausfordert. Nicht jammern und Resignation angesichts großer Herausforderungen sind gefragt, sondern Mut und Zuversicht. Wir werden diesen Weg tatkräftig beschreiten. Allen Menschen die moderne Medizin auch in Zukunft verfügbar zu machen und gleichzeitig die Qualität der Leistung zu garantieren, ist ein hohes ethisches Ziel. Dafür steht die „Initiative Gesundheitswirtschaft“.



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