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Großbanken

Großbanken führen ein engmaschiges Filialnetz in ganz Deutschland und oft auch Filialen im Ausland. Sie bilden Konzerne, die aus Kapitalanlagegesellschaften, Bausparkassen oder Versicherungsgesellschaften bestehen.

Großbanken sind Universalbanken. Sie werden zu den Geschäftsbanken gezählt. Zu den deutschen Großbanken gehören die Deutsche Bank (Internet: www.deutsche-bank.de), die Dresdner Bank (Internet: www.dresdner-bank.de) und die Commerzbank (Internet: www.commerzbank.de).

Großbanken haben neben den branchenüblichen Hypothekenbanken, Kapitalanlagegesellschaften oder Bausparkassen auch Tochterunternehmen, die nicht in direktem Bezug zum Bankwesen stehen, wie Unternehmensberatungen oder Versicherungsgesellschaften. Haben sie keine eigenen Tochterunternehmen, gibt es in der Regel feste Kooperationspartner. Großbanken haben auch oft eine angeschlossene Direktbank.

Besonders wichtige Geschäftsbereiche für Großbanken sind

Großbanken sind im Sprachgebrauch der Bankpraxis ausschließlich die Deutsche Bank. die Dresdner Bank sowie die Commerzbank – und zwar unabhängig von ihrer Größe im Vergleich zu anderen deutschen Banken. Großbanken sind Konzerne mit einer erheblichen finanziellen und wirtschaftlichen Macht. Sie operieren weltweit und nehmen auch auf den internationalen Finanzmärkten eine hervorragende Stellung ein. Innerhalb des dreigliedrigen Bankensystems der Bundesrepublik zählen sie zu den Geschäftsbanken, nach ihrem Leistungsumfang zu den Universalbanken. Sie sind privatrechtlich als Aktiengesellschaften organisiert. Die deutschen Großbanken sind: Deutsche Bank, Dresdner Bank, HypoVereinsbank und Commerzbank. Die Firmenzentralen der Deutschen, der Dresdner und der Commerzbank befinden sich, abweichend vom Ort ihrer Gründung, in Frankfurt am Main, die Zentrale der Hypo-Vereinsbank hat ihren Sitz in München. Die ersten Großbanken Deutschlands entstanden während der sogenannten Gründerjahre in den Jahren 1870/73, denen dann der sogenannte Gründerkrach folgte. Bereits 1869 erblickte in München die allererste deutsche Großbank das Licht der Welt, die Bayerische Vereinsbank. Dir folgten rasch im Februar 1870 in Hamburg die Commerzbank, im März 1870 in Berlin die Deutsche Bank und im November 1872 in Dresden die Dresdner Bank. Nach dem Gründerboom (insgesamt 186 Aktienbanken waren in Deutschland entstanden) kam es zu einem gewaltigen Krach, dem eine ebenso gewaltige Konzentrationswelle folgte. Während dieses ersten großen Konzentrationsprozesses im deutschen Bankwesen stieg die Deutsche Bank zur unumstößlichen Nummer eins auf, nachdem sie sich die Deutsche Union-Bank und den Berliner Bankverein einverleibt hatte. Eine weitere Konzentrationswelle folgte bald. Das ausgedehnte Filialnetz der Großbanken ist teilweise ein Resultat dieser Konzentrationsprozesse. Es entstand auch durch die Fusion der Großbanken mit Regionalbanken (Geschäftsbanken), deren bisherige Niederlassungen übernommen werden connten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Großbanken liquidiert. Manche, vie die Berliner Handelsgesellschaft, bis 1945 eine der Berliner Großbanken, schlossen für immer ihre Pforten. Ab 1952 wurden für jede der Großbanken deutsche Bank, Dresdner Bank und Commerzbank drei Nachfolgeinstitute erschaffen, die dann die Aufhebung des Großbankengesetzes von 1952 betrieen. Seit dem Jahre 1957 gibt es die ursprünglichen Großbanken wieder. Daß es n der DDR, wo gerade die Großbanken als Triebkräfte des Imperialismus und Militarismus angesehen wurden, keine Großbanken gab, versteht sich von selbst. Kreditbanken Bedeutendste Gruppe in der Obergruppe »Kreditbanken« der Bankenstatistik. Hierzu zählen nach allgemeinem Sprachgebrauch sowie nach der Diktion der Bundesbank: Deutsche Bank AG, Dresdner Bank AG, Commerzbank AG, HypoVereinsbank AGrossbanken Auer dass es sich um reinste Universalbanken handelt, zeichnen sie sich durch vglw. hohe Geschäftsvolumina und relativ hohe Marktanteile der einzelnen Bank aus. Besonderes Charakteristikum ist, dass sie ein über ganz Deutschland verteiltes grosses Filial- bzw. Zweigstellennetz unterhalten. Des Weiteren ist den Grossbanken gemeinsam, dass sie sich keinen Beschränkungen hins. ihrer Kundengruppenorientierung unterwerfen, ihre Geschäftstätigkeit in erheblichem Masse durch Grenzen überschreitende Aktivitäten gekennzeichnet ist und sie in der Rechtsform der AG firmieren. Eine manchmal anzutreffende Gleichsetzung von Gross- und Aktienbank ist hieraus jedoch nicht abzuleiten. Grossbanken betreiben ausser der Selbstemission von Hypotheken- und öffentlichen Pfandbriefen -dies über ihre Hypothekenbankentochtergesellschaften -praktisch alle universalbanktypischen Geschäfte. Neben Beteiligungen an Unternehmen aus Industrie und Handel unterhalten die Grossbanken - primär aus leistungspro-grammstrategischen Gründen - ein umfangreiches Portefeuille von Beteiligungen an anderen Finanzinstituten wie Spezialbanken, Investment-, Leasing-, Kapitalbeteiligungsgesellschaften, Versicherungsunternehmen u. a. banknahen Instituten. Eine wesentliche Rolle spielt für die Grossbanken das Wertpapier- bzw. weiter gefasst das Investmentbanking in allen Facetten. Im Auslandsgeschäft nehmen die Grossbanken die führende Marktstellung ein. Über ihre heute weltweit verbreiteten Tochterunternehmen und Repräsentanzen zum einen sowie durch Gemeinschaftsgründungen und ihre historisch gewachsenen Verbindungen zu Korrespondenzbanken zum anderen sind sie an allen internationalen Finanzplätzen vertreten. Grossbanken verkörpern ein in vieler Hinsicht erhebliches Machtpotenzial, dessentwegen sie nicht selten in öffentlicher Kritik stehen.



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