Home | Finanzlexikon | Börsenlexikon | Banklexikon | Lexikon der BWL | Überblick
Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
Suche :        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   

KfW Bankengruppe

Die KfW bietet Förderleistungen in den Geschäftsfeldern Investitionsfinanzierung, Förderung der Entwicklungsländer, Export- und Projektfinanzierung sowie Beratung u.a. Dienstleistungen. Die Förderleistungen werden über rechtlich unselbstständige, jedoch innerhalb der KfW organisatorisch weitg. verselbst-ständigte »Banken« erbracht: KfW Förderbank, KfW Mittelstandsbank, KfW Entwicklungsbank und KfWTPEX Bank. Zur Gruppe gehört auch die DEU (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH). I.w.S gehört dazu auch die IKB Deutsche Industriebank AG, strategischer Partner und Beteiligung der KfW Bankengruppe. Diese bietet als kundennahe, privatwirtschaftliche Bank Produkte für den Finanzierungsbedarf des gehobenen deutschen Mittelstands. Die IKB ist wichtiger Vertriebskanal für die Förderprodukte der Investitionsfinanzierung in Deutschland und ist unterstützend bei der Weiterentwicklung mittelstandsorientierter Finanzierungsinstrumente tätig. Bei Finanzierung von Investitionen deutscher und europäischer Unternehmen sowie der Export- und Projektfinanzierung arbeiten KfW und IKB im Interesse der Kunden eng zusammen. Beide Institute wollen dabei auch anspruchsvolle Projekte finanzierbar und als Risiko tragbar machen. Sie arbeiten hierbei auf ertragsorientierten betriebswirtschaftlichen Grundlagen. Der Geschäftsbereich Beratung u. a. Dienstleistungen der KfW Bankengruppe betreut eine breite Palette von Dienstleistungen im öffentlichen Auftrag: So wird der Bund bei Privatisierungen von Bundesbeteiligungen unterstützt; als Mandatar übernimmt die Bank Auftragsgeschäfte für den Bund, andere Länder, Europäische Gemeinschaft und internationale Organisationen wie Weltbank und UNO; sie berät international bei Einrichtung von Mittelstands- u.a. Förderkreditprogrammen; ihre Erfahrung beim Aufbau nationaler Förderbanken bringt sie in den Transformationsländern Osteuropas ein. Die KfW wurde 2003 durch das Förderbankenneu-strukturierungsgesetz mit der - bis dahin teilw. auf den gleichen Gebieten tätigen - Deutschen Ausgleichsbank (DtA) verschmolzen. Alle primären Finanzierungs- und Beratungsangebote für Gründer, Innovatoren und mittelständische Unternehmen werden seitdem auf einer Plattform - der KfW Mittelstandsbank - bereitgestellt. Dies bietet erhebliche Vorteile: Gründer, Mittelständler und durchleitende Kreditinstitute haben nur einen Ansprechpartner; die Verfahren können vereinfacht und beschleunigt werden; Überschneidungen im Programmangebot wurden beseitigt; es entstand ein in sich geschlossenes und transparentes Förderangebot aus einer Hand; Effizienzgewinne kommen direkt der Mittelstandsförderung zugute. Das KfW-Finanzierungsangebot wird durch ein breites Beratungs- und Informationsangebot ergänzt. Durch die Fusion von KfW und DtA verfügt die Mittelstandsbank über ein ganzheitliches Beratungsangebot für Gründer und mittelständische Unternehmen, innerhalb dessen die Bank nicht nur über ihre Fördermittel informiert, sondern ihre mittelständischen Kunden auch beim Erwerb einer fundierten unternehmerischen Qualifikation und in Krisensituationen unterstützt. Als weiteren Service bietet sie internetgestützte Plattformen an, auf denen Geschäftsideen, Unternehmen und Venturecapital vermittelt werden. Die Produktfamilie »Unternehmerkapital« besteht aus 3 Bausteinen, die auf spez. Finanzierungsbedürfnisse von Gründern, Unternehmen in der ersten Wachstumsphase und etablierten Unternehmen ausgerichtet sind. Existenzgründer stellen eine zentrale Zielgruppe dar. Sie werden mit massgeschneiderten Förderprogrammen und gezielter Beratung unterstützt. Hohe Haftungsfreistellung der Hausbank von 80% und eine Bearbeitungsgebühr machen die Finanzierung auch kleinster Vorhaben für die Kreditinstitute attraktiv. Die KfW betreibt auch europäische Mittelstandsförderung. Inzwischen haben Banken aus nahezu allen EU-Mitgliedsländern Globaldarlehen von der KfW erhalten. Hinzu kommt die Refinanzierung von Kreditprogrammen lokaler Förder- und Geschäftsbanken in Mittel- und Osteuropa; diese Kreditprogramme sind in erster Linie auf die Unterstützung mittelständischer Unternehmen ausgerichtet. Typisch ist auch die Verbriefung von Mittelstandskrediten. Damit trägt die KfW mit dazu bei, dass die Kreditvergabe für den Mittelstand bei den Banken und vom Kapitalmarkt gestützt wird, weil sich ein zunehmend liquider Kapitalmarkt herausbildet. Ein wachsendes Volumen an Mittelstandskrediten wurde auf dem Kapitalmarkt handelbar, und es hat sich eine eigene deutsche Assetklasse etabliert. Mit diesem mittlerweile gut bekannten ABS-Produkt konnte eine Vielzahl gerade von internationalen Investoren für Mittelstandsrisiken gewonnen werden. Die KfW wird auch bei vielen Sonderaufgaben des Bundes tätig. So verwaltet sie im Rahmen der gesetzlichen Vertretung Konten unbekannter Gläubiger bzw. Gläubiger unbekannten Aufenthalts, die zu DDR-Zeiten einer staatlichen Verwaltung unterlagen, um die noch unbekannten Gläubiger der verbliebenen Konten zu ermitteln bzw. bei erfolgloser Ermittlung die Guthaben an den Entschädigungsfonds beim Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen abzuführen. Im Auftrag des Bundes wickelt die KfW auch Forderungen aus Aussenwirtschaftsbeziehungen der ehemaligen DDR gegen eine Reihe ausländischer Staaten ab. Die KfW ist ferner mit der Geschäftsbesorgung für den Ausgleichsfonds Währungsumstellung beauftragt, der im Zusammenhang mit der innerdeutschen Währungsunion errichtet wurde. Auf der Refinanzierungsseite verfügt die KfW über ein breites Spektrum unterschiedlicher Instrumente in verschiedenen Kapitalmarktsegmenten. Dies stellt sicher, dass sie zu jeder Zeit grosse Volumina aufnehmen kann. Der Grossteil der Mittelaufnahmen wird von Benchmark-Programmen mit ihren hochliquiden Anleihen in Euro und US$ getragen. Die unter Programmen emittierten Benchmark-Anleihen haben sich zu echten Surrogaten für Staatsanleihen entwickelt; auf Grund der breiten internationalen Investorenbasis können sie ggf. auch in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich platziert werden. Mit öffentlichen Anleihen ausserhalb der Benchmark-Programme und massgeschneiderten Privatplatzierungen in einer Vielzahl von Währungen kann die KfW aktuelle Markttrends und besondere Investorenbedürfnisse berücksichtigen. Bei Auflegung von KfW-Privatpapieren bietet die Bank in Kooperation mit Geschäfts-, Genossenschaftsbanken und Sparkassen privaten Anlegern laufend Anleihen zu aktuellen Marktkonditionen.



<< vorhergehender Fachbegriff
 
nächster Fachbegriff >>
Keynesianismus / Neokeynesianismus
 
KfW Entwicklungsbank
 
Weitere Begriffe : Synthetic-Mortgagedbacked-Securitization | repartieren, Repartierung | Kriminologie, kritische
 
Copyright © 2015 Wirtschaftslexikon.co
Banklexikon | Börsenlexikon | Nutzungsbestimmungen | Datenschutzbestimmungen | Impressum
All rights reserved.