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Wettbewerb (Konkurrenz)
Im Bereich der Wirtschaft ist vor allem die Konkurrenz zwischen Unternehmen gemeint, die mit besserer Qualität und günstigeren Preisen um Kunden werben. Wettbewerb findet aber auch zwischen Arbeitnehmern und Kunden untereinander statt, wenn es um knappe oder begehrte Arbeitsplätze und Produkte geht. Das in einer Marktwirtschaft vorherrschende Wettbewerbsprinzip zwingt dazu, dass sich alle Teilnehmer am Marktgeschehen ständig um bessere Leistungen bemühen: durch Verbesserung der Produkte und Dienstleistungen, durch neue Produkte und durch im Verhältnis zur Konkurrenz günstigere Preise. Die Werbung dient dazu, die Vorteile des eigenen Angebots bei den Kunden bekannt zu machen. Wenn so der Verkauf der erzeugten oder gehandelten Güter und Dienste gesteigert werden kann, bietet sich die Chance, größere Anteile am Markt, steigende Umsätze und höhere Gewinne zu erzielen. Das ist in einer Marktwirtschaft im Gegensatz zur Planwirtschaft ein ständiger Anreiz zur Leistungssteigerung. Allerdings muss dabei immer mit Gegenmaßnahmen der Konkurrenten gerechnet werden. Denn da auch diese ihre Produkte verkaufen, die Arbeitsplätze erhalten und das investierte Kapital rentabel einsetzen wollen, werden sie ebenfalls versuchen, die Qualität ihrer Erzeugnisse zu steigern, den Kundendienst zu verbessern und die Kosten zu senken. Höhere Preise als die konkurrierender Anbieter können sie nur dann verlangen, wenn die Abnehmer davon überzeugt werden können, dass auch die Qualität des Angebots besser ist. Unter den Bedingungen einer gut funktionierenden Konkurrenz profitieren deshalb vor allem die Verbraucher vom Wettbewerb. Denn die müssen Qualität bieten und können ihre Preise nicht beliebig erhöhen, weil sonst sofort ein anderes Unternehmen versucht, mit einem günstigeren Angebot die Kunden zu gewinnen und zusätzliche Marktanteile zu erobern. Wegen des durch den Wettbewerb erzwungenen Bemühens um ständige Leistungsverbesserung kommen immer wieder neue Produkte und Dienstleistungsangebote auf den Markt. Gleichzeitig müssen sich die Anbieter ständig darum bemühen, effizienter zu produzieren, also ihre Erzeugnisse mit einem geringeren Einsatz von Rohstoffen, Energie, Arbeitskraft und anderen Kostenfaktoren herzustellen. Sonst müssen sie damit rechnen, durch erfolgreichere Wettbewerber vom Markt verdrängt zu werden. Weil dies für die am Wettbewerb beteiligten Unternehmen höchst unbequem ist, wird immer wieder versucht, die Konkurrenz auszuschalten oder durch Absprachen dafür zu sorgen, dass alle Produzenten "auskömmliche Preise" erhalten - auf Kosten der Verbraucher. Derartige Absprachen, also die Bildung von Kartellen müssen deshalb durch die staatliche Wirtschaftspolitik ebenso verhindert werden, wie das Entstehen von Monopolen. Denn wenn nur ein Anbieter am Markt ist, kann er den Kunden die Preise diktieren und braucht sich um eine Verbesserung der Produktqualität nicht zu kümmern. Die Kunden haben nur die Wahl, einen Kauf zu seinen Bedingungen zu akzeptieren oder ganz darauf zu verzichten. Um solche für eine Marktwirtschaft gefährlichen Wettbewerbsbeschränkungen zu verhindern, muss durch die staatliche Wirtschaftspolitik dafür gesorgt werden, dass für junge Unternehmer der Zugang zum Markt offen bleibt, damit sie den etablierten Anbietern Konkurrenz machen können. Außerdem haben die meisten hochentwickelten Industriestaaten eine Wettbewerbsgesetzgebung geschaffen, deren Einhaltung vom Kartellamt, der Monopolkommission und den Gerichten überwacht wird. Dabei ist es allerdings wichtig, den für einen funktionierenden Wettbewerb relevanten Markt genau abzugrenzen. Denn viele Produkte werden nur regional angeboten, beispielsweise frische Backwaren. Andere werden vor allem auf dem nationalen Markt gehandelt, zum Beispiel Bücher, Zeitungen, Fernsehprogramme. In diesen Fällen muss eine Kartellbildung oder der Zusammenschluss von Unternehmen, die sich bisher Konkurrenz gemacht haben, anders beurteilt werden, als bei Produkten, die innerhalb der gesamten EU oder weltweit gehandelt werden - wie Autos, Flugzeuge, TV-Geräte, Computer. Denn selbst wenn sich alle nationalen Anbieter zusammenschließen, kann es international noch genügend Konkurrenten geben, um eine unerwünschte Monopolbildung zu verhindern. Der Zusammenschluss im nationalen Rahmen kann dann sogar die einzige Möglichkeit sein, um diesen Unternehmen ein Überleben zu ermöglichen und sie weiter am Wettbewerb teilhaben zu lassen.
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Weitere Begriffe : Betriebsmittelrisiken | Arbitragearten | Unternehmen mit bankbezogenen Hilfsdiensten, konglomeratangehöriges | ||||||||||||||||||||||||||||
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