Arbeitskraft
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Fähigkeit des Menschen Arbeit zu leisten, die im Kapitalismus zur Ware wird.
Arbeitskraft ist die Gesamtheit der geistigen und körperlichen Kräfte, die der Mensch bei der Erzeugung materieller Güter anwendet. Sie ist das wichtigste Element der Produktivkräfte. Sie hat wie jede Ware einen Gebrauchswert und einen Wert. Der Gebrauchswert ist ihre Eigenschaft, im Produktionsprozess einen größeren Wert zu schaffen, als sie selbst besitzt, also Mehrwert hervorzubringen. Ihr Wert ist der Wert der Waren, die für die Produktion und Reproduktion der Arbeitskraft benötigt werden. Der Wert der Arbeitskraft ist gleich dem Wert der Existenzmittel. die während eines bestimmten Zeitraumes zur normalen Reproduktion der Arbeitskraft eines/r Arbeiterin sowie für die Erhaltung der Familie notwendig sind, eingerechnet der Kosten für Bildung. soziale Zwecke und Kultur. Dieser Wert ist im Gegensatz zu anderen Waren durch historische und gesellschaftliche Entwicklungsbedingungen, vor allem vom Entwicklungsstand der Produktivkräfte und dem erkämpften sozialen Stand mit beeinflusst. Da Arbeiterinnen selbst keine Produktionsmittel besitzen. sind sie ökonomisch gezwungen, ihre Arbeitskraft an die Eigentümerinnen der Produktionsmittel zu verkaufen. Sie werden zu Lohnarbeiterinnen. >Arbeit. >Ware
In der Wirtschaftssoziologie: Arbeitsvermögen, allgemein die körperlichen und geistigen Fähigkeiten von einzelnen, Arbeit zu leisten. Unter kapitalistischen Produktionsverhältnissen ist die Arbeitskraft der Mehrheit der Bevölkerung eine Ware (nicht aber die Person des diese Ware Besitzenden, des Arbeiters).
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