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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Arbeit

(engl. labour) Gesamtwirtschaftlich ist mit Arbeit das Arbeitskräftepotenzial der Volkswirtschaft gemeint. Da es sich um Dienste des Menschen handelt, spielen nicht nur ökonomische, sondern in besonderem Maße auch soziale Implikationen in den Beziehungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern eine Rolle (Tarifvertrag, Mitbestimmung). Dies ändert aber nichts daran, dass in einer Marktwirtschaft die auf dem Arbeitsmarkt (Markt) angebotene und nachgefragte Arbeit wesentlich von deren Entgelt, dem Lohn, bestimmt wird (siehe auch r Arbeitsbewertung).

In der Betriebswirtschaftslehre wird der Produktionsfaktor Arbeit differenzierter betrachtet: Nach Gutenberg stellt die ausführende Arbeit den Elementarfaktor dar, der durch die dispositive Arbeit (Führung bzw. Unternehmensleitung, Management) ergänzt und durch diese erst mit den übrigen Produktionsfaktoren zum Zwecke der Leistungserstellung (Produktion) kombiniert wird. Da Arbeit nicht nur als Kostenfaktor, sondern besonders auch als strategischer Erfolgsfaktor zu sehen ist, kommt in einer Organisation vor allem dem Humanressourcen Management besondere Bedeutung zu (siehe auch Humankapital). auf Wertschöpfung gerichtete körperliche und geistige Tätigkeit des Menschen. Neben der Schaffung ethischer (altruistische Handlungsmotive: Pflege von Kranken) und ästhetischer Werte (Arbeit des Künstlers) richtet sich der Hauptteil menschlicher Tätigkeit auf die zur Sicherung des Lebensunterhaltes notwendige Schaffung ökonomischer Werte. In diesem letzten Sinne wird der Begriff der Arbeit in der Wirtschaftswissenschaft definiert als die auf ein wirtschaftliches Ziel (Bedarfsdeckung) gerichtete, bewußte Tätigkeit des Menschen. Da die meisten der zur Befriedigung der Bedürfnisse notwendigen Güter nur im Rahmen eines technischen Prozesses mit Hilfe menschlicher Arbeit zu produzieren sind, ist Arbeit wichtigster Produktionsfaktor innerhalb des Produktionsprozesses. Gegenüber dem »abgeleiteten« Produktionsfaktor Kapital, der mittels Arbeit erst erzeugt werden muß, ist die Arbeit ein »elementarer« oder »ursprünglicher« Produktionsfaktor. Die besondere soziale Problematik der menschlichen Arbeit resultiert zum einen aus der Verbindung des Produktionsfaktors Arbeit mit dem Menschen (Träger der Arbeit), zum anderen aus der die Produktivität der Arbeit erhöhenden Arbeitsteilung (Spezialisierung), die den Produktionprozess zu einem gesellschaftlichen Vorgang werden läßt. So kann z.B. die zunehmende Mechanisierung des Arbeitsprozesses bei den Arbeitnehmern zu einem hohen Mass an Fremdbestimmung und Weisungsgebundenheit führen und damit Anlass sozialer Spannungen sein. frage (physische Begrenzung des - Arbeitsvermögens des einzelnen Menschen, Freizeitnutzen, nahezu unbegrenzte Bedürfnisse nach Gütern, die nur mit menschlicher Arbeit herzustellen sind) orientieren sich auf den verschiedenen Arbeitsmärkten (Märkte für bestimmte Arten und Qualitäten von Arbeit: Industrie- und landwirtschaftliche Arbeit, gelernte und ungelernte Arbeit) an der Höhe des Arbeitsentgeltes (Lohn), dem die Funktion eines Ausgleichsmechanismus zukommt.



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