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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Produktionsfaktoren

(engl. production factors) Als Produktionsfaktoren werden die Sachgüter und Dienstleistungen bezeichnet, die in Betrieben eingesetzt werden, um wiederum Güter und Dienstleistungen hervorzubringen, die der Befriedigung des von außen herangetragenen i Bedarfs dienen und die die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft gewährleisten. Erich Gutenberg hat die betrieblichen Produktionsfaktoren in drei Gruppen zusammengefasst: Werkstoffe, Betriebsmittel und menschliche 4 Arbeit. Heute wird gelegentlich auch von einem zusätzlichen Produktionsfaktor Information gesprochen. Der Produktionsfaktor Werkstoff erfährt in den Produktionsprozessen eine Umformung, eine Bearbeitung oder eine Transformation. Als Rohstoff bildet dieser Produktionsfaktor einen wesentlichen Bestandteil des Zwischen oder Fertigproduktes. Werkstoffe in der Form der Hilfsstoffe gehen ebenfalls in die Produkte ein, sind jedoch für seine Existenz nicht bedeutsam (z. B. Leime, Farben, Nägel usw.). Betriebsstoffe werden für die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft und für die Durchführung der Produktionsprozesse (Produktion) eingesetzt. Die Werkstoffe inklusive der Betriebsstoffe werden auch Verbrauchsfaktoren genannt. Da die Verbrauchsfaktoren nach ihrem Einsatz nicht mehr verfügbar sind und erneut zu beschaffen sind (Beschaffung), werden sie auch als Repetierfaktoren bezeichnet. Zu der Gruppe der Betriebsmittel gehören Grundstücke, Gebäude, Ausstattungen, Maschinen, Schalt und Steuerungsanlagen, Fahrzeuge und andere Aggregate. Der Produktionsfaktor menschliche Arbeit wird in Betrieben teilweise als objektbezogene ausführende Arbeit und teilweise als dispositive Arbeit eingesetzt. Die dispositive Arbeit umfasst die Geschäfts und Betriebsleitung (originärer Faktor) und die Planung, Organisation und Kontrolle (derivative Faktoren). Die Betriebsmittel und die menschliche Arbeit werden auch Potenzialfaktoren genannt. Sie werden bei ihrem Einsatz nicht verbraucht und können ihr Potenzial mehrfach nutzen lassen. Die objektbezogene ausführende Arbeit, die Betriebsmittel und die Werkstoffe bilden zusammen die Elementarfaktoren. In der Theorie der Produktion werden die Produktionsfaktoren auch in substitutionale und limitationale Faktoren eingeteilt. Von Faktorsubstitution wird gesprochen, wenn für die Erstellung einer bestimmten Produktmenge verschiedene Mengenkombinationen zweier oder mehrerer Produktionsfaktoren eingesetzt werden können. Das Verhältnis der eingesetzten Menge eines Faktors zu der ausgebrachten Menge. (Ausbringung) des Produktes kann variiert werden. Für limitationale Faktoren gibt es feste Verhältnisse der eingesetzten Faktor und ausgebrachten Produktmengen. In der industriellen Produktion werden limitationale Produktionsfaktoren häufiger als substitutionale eingesetzt. In der Volkswirtschaftslehre sind die Produktionsfaktoren in Boden, Arbeit und Kapital eingeteilt. Als vierter Faktor gilt der technische Fortschritt.



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