Währungsmanagement
1. Begriff: Aufgabe des betrieblichen Währungsmanagement ist die Quantifizierung, Steuerung, Prognose und Kontrolle der Transaktions- und Translationsrisiken als Komponenten der allgemeinen Währungsrisiken bzw. Wechselkursrisiken eines Kreditinstituts. Zur Erfassung, Quantifizierung, Prognose und Kontrolle des Wechselkursrisikos i. e. S. stellt man auf die offene Devisenposition, die je nach Währung unter Berücksichtigung aller bilanziellen und außerbilanziellen Lieferansprüche und Lieferverpflichtungen ermittelt wird, und auf die Volatilitäten sowie Korrelationen der Wechselkurse ab. Für das Swapsatzrisiko wird darüber hinaus die zeitliche Struktur der bestehenden Devisenpositionen berücksichtigt. – 2. Instrumente: Bei der Steuerung der Wechselkursrisiken können aktive (Beeinflussung der Risiken) und passive (Beeinflussung der Risikoträger) Instrumente unterschieden werden. Während sich die passiven Steuerungsmaßnahmen im Wesentlichen auf die Bildung pauschaler Risikovorsorgen beschränkt, stehen im Rahmen der aktiven Steuerungsmaßnahmen sowohl Limitsysteme zur Risikovermeidung als auch bilanzielle (Finanz-Hedging) und außerbilanzielle (derivative Finanzinstrumente wie z. B. Devisentermingeschäfte, Währungs-Swap) Steuerungsinstrumente zur Risikoverminderung und -überwälzung zur Verfügung.
Vgl. auch: Treasury
Vgl. auch: Treasury-Management
Auch: Fremdwährungs-, Currency-, Valutamanagement. Theoretisches Ziel ist die Optimierung von Rendite und Risiken sämtlicher Währungspositionen einer Unternehmung bzw. Bank. Praktisch stellt das Währungsmanagement aber meist nur auf die Minimierung der Währungsrisiken ab und umfasst daher entspr. risikopolitische Massnahmen.
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