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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Volatilität

Der Begriff der Volatilität kommt ursprünglich aus dem Italienischen und bedeutet so viel wie "Flatterhaftigkeit". Die Volatilität drückt das Ausmaß der Renditeschwankungen eines bestimmten Papiers über einen bestimmten Zeitraum aus. In der Regel wird die Volatilität einer Aktie über einen Zeitraum von einem Jahr ausgedrückt. Die Berechnung der Volatilität beruht auf der Berechnung der so genannten Standartabweichung.

Die Renditeschwankung, also die Volatilität, einer Aktie wird in der Regel in Prozenten ausgedrückt und von der Deutschen Börse AG berechnet. Eine Darstellung in absoluten Zahlen ist aber auch möglich. Die täglich berechnete Volatilität bezieht sich immer auf den Kurs an diesem Tag. Wird also beispielsweise für die X-Aktie eine Volatilität von 15 Prozent bezogen auf ein Jahr errechnet, so bedeutet dies, dass die Rendite, die ein Investor mit der Aktie im Jahresverlauf erzielen konnte im Durchschnitt 15 Prozent um den Kurs an diesem Tag schwankte. Die Volatilität gibt allerdings keinen Hinweis darauf, ob die Renditen positiv oder negativ waren, so dass allein aus der Volatilität noch kein Rückschluss darauf gezogen werden kann, ob die Aktie im Jahresverlauf gestiegen, gefallen oder gar ständig um 15 Prozent gestiegen und dann wieder bis auf 15 Prozent unter dem aktuellen Kurs gefallen ist. Die Volatilität gibt nur an, wie groß die Schwankungen waren.

Allgemein kann man sagen, dass das Risiko - aber auch die Ertragschancen - einer Anlage mit zunehmender Volatilität steigt. Daher ist die Ermittlung dieses Faktors wichtig für die Berechnung der Risikomaße von Aktien.

Die Volatilität ist eine Risikokennzahl und gibt das Schwankungsmaß von Aktien-, Devisenkursen, Rohstoffe und Zinssätzen an. Die Berechnung erfolgt vielfach durch die auf ein Jahr bezogene Standardabweichung der relativen Kursdifferenzen. Je höher die Volatilität, desto risikoreicher ist die Investition. Als Kennzahl wird häufig Beta verwandt, ein Risikomaß z.B. für Aktien. Vielfach bezeichnet der Begriff Volatilität auch die Kurs- und Zinsschwankungen ganzer Märkte. Schwankungsbreite eines Kurses oder Preises. Volatilität gibt an, wie stark der Preis eines Basiswertes schwankt. Der Verkäufer von Optionsscheinen versucht die künftige Volatilität möglichst optimal zu bestimmen. Dazu vergleicht er die historische Volatilität aus der Vergangenheit mit der aktuellen aus Optionspreismodellen errechneten und trifft eine Einschätzung für die Zukunft. Je höher die Volatilitätseinschätzung, umso teurer ist der Optionsschein. Siehe auch: Optionsschein Schwankungsmaß der Variabilität von Zinssätzen, Wertpapier- und Devisenkursen. Je höher die V. eines Finanzinstrumentes ist, desto höher ist auch das mit einem Finanzinstrument verbundene Risiko. Die historische V. gibt Auskunft über die Schwankungsbreite von Kursen (Kursvolatilität) oder von Renditen (Renditevolatilität) eines Finanzinstrumentes in einem zurückliegenden Zeitraum und wird zur Prognose der möglichen zukünftigen Volatilität eines Kurses oder Preises herangezogen. Sie ergibt sich aus der Berechnung der Standardabweichungen (auf ein Jahr umgerechnet) der prozentualen Kurs- oder Renditedifferenzen. Die Standardabweichung ist nur das Maß für die Schwankungsbreite der Bewegung, nicht aber für die Richtung der Bewegung. Die implizite V. stellt die antizipierte Schwankungsbreite dar. Sie beruht auf den Markterwartungen der Teilnehmer am Optionshandel und wird dadurch ermittelt, dass man die am Markt gehandelte Optionsprämie in ein Optionsbewertungsmodell (z. B. Black & Scholes-Modell) einsetzt. Ist die historische V. größer als die implizite V., gelten Optionsprämien als relativ niedrig und somit preiswert. Ist hingegen die historische V. geringer als die implizite V., sind Optionspreise vergleichsweise hoch und somit teuer.



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