Derivative Finanzinstrumente
Sammelbegr. f. Finanzinstrumente (Rechte), deren eigener Wert aus dem Marktpreis eines oder mehrerer anderer Finanzinstrumente (Basiswert) abgeleitet ist. Allen d. F. gemeinsam ist ein auf die Zukunft gerichtetes Vertragselement, das als Kauf- oder Verkaufsverpflichtung (z. B. bei Futures und Swaps) oder als (Call- oder Put-)Option ausgestaltet sein kann. Der Gewinn bzw. Verlust aus einem Derivate-Geschäft hängt davon ab, wie sich der Marktpreis im Vergleich zum vereinbarten Preis tatsächlich entwickelt. D. F. werden sowohl auf den Terminbörsen (in Form von standardisierten Kontrakten wie Futures und Optionen) als auch auf den OTC-Märkten (im Freiverkehr) gehandelt. Sie eignen sich zum Hedging, zur Arbitrage und zur Spekulation. Entscheidende Voraussetzungen für die dynamische Entwicklung der Märkte für d. F. waren die Liberalisierung der Kapitalmärkte (Abschaffung von Kapitalverkehrskontrollen, Beseitigung von Marktzugangsbeschränkungen für ausländische Banken), der Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechniken, die damit einhergehende Vernetzung und Globalisierung der Finanzmärkte sowie die Akzeptanz von Marktteilnehmern, verbriefte Rechte auf Basiswerte als Handelsobjekt zu akzeptieren.
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