Marktpreis
wird als sekundäre Größe zur Bewertung von Vermögen in der Bilanz herangezogen. Marktpreis ist der durchschnittliche Preis, zu dem (verschiedene) Lieferanten das Gut am Bilanzstichtag (in markt- oder betriebsüblicher Menge) anbieten, bzw. der Preis, den das Gut am Stichtag bei Verkauf an Kunden erzielt.
Ein allein aufgrund des Wechselspiels von Angebot und Nachfrage auf dem Markt sich bildender Preis. Nach Alfred R. Oxenfeldt ist zwischen den folgenden Funktionen der Marktpreise eines Unternehmens zu unterscheiden:
1. Dokumentationsfunktion: Der Preis stellt einen zusammengefaßten Ausdruck einer Leistung dar, durch die sich ein Unternehmen gegenüber seinen Mitbewerbern bei seinen Abnehmern zu behaupten versucht.
2. Signalfunktion: Ein in bestimmter Höhe bestehender Preis signalisiert, dass gegenüber einem vorher bestehenden Zustand eine erhöhte oder nur eine verrringerte Nachfrage befriedigt werden kann.
3. Motivationsfunktion: Da der erzielte Preis unmittelbar zur Realisierung der Unternehmensziele beiträgt, führen Preisänderungen auch zur Veränderung des Zielbeitrags, z.B. des Gewinns, so dass die über die Preiserwartung abgeleiteten Gewinnerwartungen zur wirtschaftlichen Tätigkeit motivieren.
vgl. Verrechnungspreis
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