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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Öffentlichkeitsarbeit

(Public Relations) ist das Bemühen von Unternehmen, Regierungen, Parteien, Verbänden, Vereinen, Religionsgemeinschaften usw. um Bekanntheit und öffentliches Vertrauen. Des weiteren gehört hierzu auch die Pflege von Kontakten zur Presse und zu wichtigen Gruppen der Gesellschaft sowie das Bemühen um Corporate Identity. Einen wirtschaftlichen Nutzen dieser Bemühungen erhofft man sich dabei nur indirekt. (Public Relations): Eine unternehmerische Autonomiestrategie, die in der Vermittlung und Verbreitung von - Meinun­gen, - Werten und Normen (z.B. über Privateigentum, trete wlarKtworscnan, iemenergie oesteht, die im Einklang mit den Interessen einer Unternehmung stehen, damit jene in der Um­welt eine positive Aufnahme finden. Die Funktion und Wirkungsweise von Öffentlich­keitsarbeit wird auf ebenso amüsante wie treffen­de Art durch die vielzitierte Formulierung von AI-win Münchmeyer illustriert: “Wenn ein junger Mann ein Mädchen kennenlernt und ihr sagt, was für ein großartiger Kerl er sei, so ist das Reklame. Wenn er ihr sagt, wie reizend sie aussehe, dann ist das Werbung. Wenn das Mädchen sich aber für ihn entscheidet, weil sie von anderen gehört hat, was für ein prima Kerl er wäre, dann ist das Public Relations.” Nach Albert Oeckl ist Öffent­lichkeitsarbeit das Phänomen, das “Arbeit mit der Öffentlichkeit, Arbeit in der Öffentlichkeit und Ar­beit für die Öffentlichkeit” bedeutet und konkret heißt: · Information aller relevanten Öffentlichkeiten über die wesentlichen Ereignisse, Ergebnisse und Planungen einer Organisation nach innen und nach außen; · Anpassung der Verhaltensweise und Zielset­zung des Auftraggebers an die Anregungen, Kri­tik und Forderungen der Umwelt im Rahmen des politisch, wirtschaftlich und moralisch Vertretba­ren in dem Bemühen um die Gewinnung der öffentlichen Meinung und deren teilweise oder völlige Umstimmung; · Integration, d.h. die Philosophie der Organisa­tion darauf ausrichten, mit den zu ergreifenden Maßnahmen das Verständnis der Öffentlichkeit zu erringen. Öffentlichkeitsarbeit heißt mit ande­ren Worten: · die entscheidenden Entwicklungen der öffentli­chen Meinung wie ein Seismograph registrieren, in angemessener Form antworten und wo es not­wendig erscheint, Anpassungsmöglichkeiten su­chen und realisieren. Öffentlichkeitsarbeit führt im Bedarfsfall auch zum Kompromiss und erstrebt als Endziel den Konsens, d.h. die Integration in die Gesellschaft. Öffentlichkeitsarbeit hat eine demokratische Funktion und kann auf die Kurz­formel gebracht werden: Information + Anpas­sung + Integration. Nach einer Definition der Deutschen Public Relations-Gesellschaft e.V. (dprg) ist unter Public Relations das methodische Bemühen eines Un­ternehmens, Verbands, einer Institution, Gruppe ouer rerson um verstananis sowie um Autoau und Pflege von Vertrauen in der Öffentlichkeit auf der Grundlage systematischer Erforschung zu verstehen. “Die Methodik der PR bedient sich der wissen­schaftlichen Instrumente der Demoskopie und Kommunikationsforschung, um zunächst durch Situationsanalyse und Kommunikationsanalyse des Kontaktfeldes der Human Relations und Kontaktfeldes der Public Relations die Aus­gangssituation zu erforschen. An dieser Situation orientierte PR-Aktivitäten dienen dem Ziel, über eine systematische Verbesserung der Kommuni­kation und des Informationsaustausches im Be­reich der Human Relations zugleich auch die Kommunikation im Bereich der PR durch sachli­chen, verständlichen und überprüfbaren Informa­tionsaustausch zu optimieren. Im Gegensatz zur Propaganda zielen PR-Aktivitäten also nicht auf die einseitige Übermittlung zweckbestimmter Informationsinhalte ab, die das Denken und Han­deln der Öffentlichkeit beeinflussen oder manipu­lieren sollen. PR streben den Interessenaus­gleich zwischen einander zugeordneten Gesell­schaftsbereichen durch Verbesserung der Infor­mations- und Kommunikationsbasis an.” (Kleines ABC der Public Relations) Ergebnis von erfolgreichen PR-Aktivitäten ist Goodwill. Von Werbung unterscheidet sich Öffentlichkeitsarbeit dadurch, dass sie einen Pro­zess der organisierten Interaktion zwischen der sie betreibenden Institution und der Öffentlichkeit darstellt. In diesem Sinne ist auch die Formulie­rung von Edward L. Bernays zu verstehen, der PR-Arbeit als einen Two-way-street-Job bezeich­nete. Historisch tauchte der Begriff der Public Relati­ons erstmals um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert in den USA auf. Die berufsethischen Grundsätze der Öffentlichkeitsarbeit sind interna­tional im Code dAthenes niedergelegt, den auch die Deutsche Public Relations-Gesellschaft aner­kennt.



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