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Federal Reserve
Die Federal Reserve ist die Zentralbank der USA. Sie wurde 1913 mit dem Ziel gegründet, Stabilität und Sicherheit für das amerikanische Geld- und Finanzsystem zu gewährleisten. Ihre vier Hauptaufgaben sind: 1. Durchführung der nationalen Geldpolitik, 2. Aufsicht und Regulierung des Bankensektors und Schutz der Kreditrechte der Konsumenten, 3. Bewahrung der Stabilität des Finanzsystems und 4. Erbringung besonderer finanzieller Dienstleistungen gegenüber der US-Regierung, der Öffentlichkeit, Finanzinstituten und ausländischen öffentlichen Stellen. Federal Reserve ist die übliche Bezeichnung des US-amerikanischen Zentralbankensystems Federal Reserve System. Gängig ist auch die Kurzbezeichnung "Fed". Das Federal Reserve System wurde am 23. Dezember 1913 durch ein Gesetz des US-Kongresses gegründet. Organisatorisch setzt es sich aus dem Board of Governers mit Sitz in Washington, D.C. und zwölf Reserve Banks mit Sitz in verschiedenen Städten der USA zusammen. Ein gemeinsames Gremium bildet das Federal Open Market Committee. Board of Governers Das Board of Governers besteht aus sieben Mitgliedern, die für eine 14-jährige Amtszeit durch den US-Präsidenten ernannt und vom Senat bestätigt werden müssen. Die Mitglieder dürfen nur eine Amtszeit ableisten. Nachträglich zur Vollendung einer Amtsperiode nominierte Mitglieder dürfen jedoch erneut für eine weitere volle Amtszeit ernannt werden. Zwei Mitglieder des Gremiums werden für eine 4-jährige Periode durch den US-Präsidenten zum Vorsitzenden bzw. dessen Stellvertreter ernannt und müssen vom Senat bestätigt werden. Die Hauptaufgabe liegt in der Festlegung der nationalen Geldpolitik. Die sieben Gremien-Mitglieder bilden die Mehrheit des zwölfköpfigen Federal Open Market Committees (FOMC), das die wichtigsten Entscheidungen über die Kosten und Verfügbarkeit von Geld und Krediten in der amerikanischen Wirtschaft trifft. Die weiteren fünf Mitglieder des FOMCs rekrutieren sich aus den Präsidenten der Reserve Banks, darunter der Präsident der Federal Reserve Bank of New York. Die Präsidenten der anderen Reserve Banks erhalten nach dem Rotationsprinzip einen Sitz im FOMC für die Dauer von einem Jahr. Traditionell wählt das FOMC den Vorsitzenden des Board of Governers auch zu seinem Vorsitzenden und den Präsidenten der Federal Bank of New York zu dessen Stellvertreter. Das Board of Governers legt die Höhe der Mindestreservesätze der Geschäftsbanken und - gemeinsam mit den Reserve Banks - die Höhe der Diskontsätze fest. Dies Funktionen und die Offenmarkt-Operationen sind die geldpolitischen Instrumente des Federal Reserve Systems. Neben den geldpolitischen Aufgaben fallen die Regulierung und Aufsicht über den Banken- und Finanzsektor in den Verantwortungsbereich des Board. Es legt Grenzen fest, die die Aufnahme von Krediten zum Erwerb oder zur Haltung von Wertpapieren beschränken. Darüber hinaus spielt es eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung und Weiterentwicklung eines reibungslosen Zahlungsverkehrs. Ein weiterer Verantwortungsbereich liegt in der Gestaltung von Bundesgesetzen zur Regulierung der Vergabe von Konsumentenkrediten. Federal Open Market Committee (FOMC) Das FOMC ist das wichtigste Organ zur Gestaltung der Geldpolitik im Fed. Seine Aufgabe besteht in der Bestimmung geldpolitischer Maßnahmen zur Unterstützung von wirtschaftlichem Wachstum, Vollbeschäftigung, Preisstabilität und einem außenwirtschaftlichem Gleichgewicht. Das FOMC trifft die zentralen Entscheidungen bei den Offenmarkt-Operationen, also dem An- und Verkauf von Wertpapieren der US-Regierung. Dadurch beeinflusst es die Höhe der Geldreserven der Finanzinstitute und somit die Kosten und die Verfügbarkeit von Geld und Krediten in der amerikanischen Wirtschaft. Darüber hinaus betreibt es den Devisenhandel des Fed. Federal Reserve Banks Die Federal Reserve Banks wurden durch den US-Kongress als Durchführungsorgane des amerikanischen Zentralbankensystems eingerichtet. Sie halten die Mindestreserven der Finanzinstitute und sind für die Vergabe von Darlehen an diese zuständig. Außerdem bringen sie Noten und Münzen in Bargeldumlauf oder ziehen diese daraus ab. Sie führen die Girokonten des Finanzministeriums, geben Regierungsanleihen aus und agieren als Finanzmittler der US-Regierung. Sie üben die Bankenaufsicht und -prüfung aus. Und sie wirken im Federal Open Market Committee mit. Die USA wurden in 12 Federal Reserve Districts mit Banken in Boston, New York, Philadelphia, Cleveland, Richmond, Atlanta, Chicago, St. Louis, Minneapolis, Kansas City, Dallas und San Francisco eingeteilt. Hinzu kommen insgesamt 25 Federal Reserve Branches, die innerhalb der Districts bestimmte Gebiete geldpolitisch bedienen. Jede Reserve Bank wird durch ein neunköpfiges Gremium - dem Board of Directors - beaufsichtigt, jede der 25 Reserve Bank Branches durch einen fünf- bis siebenköpfigen Vorstand. Weltweite Bedeutung Aufgrund der großen Wirtschaftkraft der USA und der weltweiten Bedeutung des US-Dollars in seinen Funktionen als Leitwährung, Weltreservewährung und Welthandelswährung können geldpolitische Entscheidungen der Fed massiven Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung in anderen Teilen der Welt haben.
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