Punktbewertung(sverfahren)
Punktbewertungsverfahren oder Scoring-Modelle sind eine Methode zur systematischen Alternativenauswahl, wobei sich die Gesamtbeurteilung der einzelnen Alternativen aus der gewichteten Summe von Teilbeurteilungen zusammensetzt. Punktbewertungsverfahren werden im Marketing häufig angewandt, so zur Bewertung von Neuproduktideen in der Vorauswahlphase (Neuproduktenfwicklung, Phasen der). Daneben können auch alternative Vertriebssysteme oder Werbemittel anhand von Scormg-Verfahren bewertet werden.
Die Beurteilung der Objekte erfolgt anhand von verschiedenen Merkmalen. Häufig werden dabei qualitative Kriterien angewandt, so dass auch dann eine Bewertung vorgenommen werden kann, wenn keine quantitativen Daten vorliegen. Die Merkmale sollen in ihrer Gesamtheit alle für den Erfolg des Objektes relevanten Einflussgrößen abdecken.
Für die Bewertung der Merkmale werden einheitliche Skalen verwendet, die i.d.R. fünf bis zehn nummerische oder verbale Ausprägungsstufen (z.B. von »sehr gut« bis »sehr schlecht«) haben. Die Bewertung der einzelnen Merkmale eines Objektes erfolgt durch Angabe von Wahrscheinlichkeiten für alle Skalenausprägungen. Die Summe der mit den jeweiligen Wahrscheinlichkeiten multiplizierten Skalenausprägungen ergibt den Erwartungswert eines jeden Kriteriums. Diese werden nun mit einem Gewichtungsfaktor multipliziert, der die Bedeutung des einzelnen Kriteriums zum Ausdruck bringt. Die Summe der Gewichtungsfaktoren über alle Faktoren beträgt 1 (lineare Gewichtung). Der Gesamturteilswert des Objektes ergibt sich folglich aus der Summe der gewichteten Erwartungswerte über alle Merkmale (vgl. Böcker, 1996, S. 217ff.).
Beispielsweise werden bei der Auswahl von Neuproduktideen als übergeordnete Hauptkriterien die Markttragfähigkeit, die Lebensdauer, Produktionsmöglichkeiten und das Wachstumspotenzial herangezogen, die noch weiter differenziert werden können. Die ermittelten Punktzahlen der verschiedenen Produktideen können mit einem bestimmten Mindestpunktwert im man unter Qualitätssicherung alle planmäßigen und organisatorischen Tätigkeiten, die erforderlich sind, um ein angemessenes Vertrauen zu begründen, so dass die an Erzeugnisse und Dienstleistungen gestellten Anforderungen erfüllt werden.
Im internationalen Kontext spielt die Qualitätssicherung im Zusammenhang mit Fragen der Produkthaftung eine wesentliche Rolle. Beispielsweise führen strenge Produkt- bzw. Produzentenhaftungsvorschriften (in den USA) zu veränderten Kostenkalkulationen, um die für europäische Verhältnisse extrem hohen Schadensersatzansprüche zu berücksichtigen. Aus diesen wird häufig die Notwendigkeit zur Qualitätssicherung für internationale Unternehmen abgeleitet, so beispielsweise die Einhaltung der ISO 9000ff. Qualitätsstandards (Qualitätsmanagement). Diese Maßnahmen sind zum einen als Vorbeugung zu verstehen, die Fehler oder Mängel verhindern sollen. Sie sind aber auch Standards, die alle Unternehmen erfüllen müssen, die auf einem bestimmten Markt Produkte verkaufen wollen.
Auf einer operativen Ebene können folgende Schritte zur Gewährleistung der Sicherheit von Produkten unterschieden werden (vgl. Shimizu, 1989, Sp. 1778ff):
1. Auf der Konstruktionsstufe: Festlegung der Sicherheitsniveaus, Prüfung der Gesetzmäßigkeit und der Gebrauchsbedingungen sowie der Sicherheitstechnik.
2. Auf der Fertigungs-, Inspektionsund Teststufe: Beseitigung von Mängeln, die aus Fehlern des Materials oder aus Fehlern bei der Fertigung entstehen.
3. Auf der Stufe der Distribution, des Vertriebes und des Ajter-Sales-Services: Fragen der Verpackung, des Transports und der Lagerhaltung, aber auch Fragen des Aufbaus eines Reparatur- und Ersatzteilesystems.
Da trotz der ergriffenen Maßnahmen keine Garantie bezüglich der Qualitätssicherung übernommen werden kann, kommt der Produkthaftpflichtversicherung eine ebenso bedeutende Rolle zu sowie den Maßnahmen, die präventiv gegen eventuelle Risiken ergriffen werden (Risfc Management).
Insgesamt hat die Qualitätssicherung neben den genannten Aspekten auch die Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen. So kann im Rahmen einer Standortentscheidung (Standortrjolitik) die Produktion technisch anspruchsvoller Erzeugnisse in einem Schwellenland auf Grund der überproportional hohen erforderlichen Investitionen in Ausbildung, technische Ausrüstung, Infrastruktur usw. sogar teurer sein als in einem Industrieland (vgl. Perlitz, 2000, S. 396).
Auch: Scoring, Credit-scoring. Bei der Kreditwürdigkeitsprüfung, spez. im Konsumenten- und Kleindarlehensgeschäft, angewendetes Verfahren, das qualitative Elemente der Kreditfähigkeit und -Würdigkeit in Form von Wertziffern (Punkten) festlegt. Ein Antrag wird vom Sachbearbeiter grunds. positiv entschieden, wenn die Summe der Punkte einen bestimmten, von der Bankgeschäftsleitung generell festgelegten Wert erreicht oder überschreitet (Cutoffscore). Soll der Kredit auf Grund bestimmter individuell in Frage kommender Elemente trotz Nichterreichens des Ausscheidungsfaktors gewährt werden, kann dies nur durch die nächsthöhere Entscheidungseinheit erfolgen.
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