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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Qualitätssicherung

(engl. quality assurance) Die moderne Qualitätssicherung geht weit über die Qualitätskontrolle hinaus, setzt bereits bei der Entwicklung des Produktes ein und endet bei der Produktnutzung sowie der Produktausmusterung am Ende der Nutzungsdauer. Fehlen Qualitätssicherungsmaßnahmen im Entwicklungsstadium, können später hohe 4 Kosten ausgelöst werden. Qualitätsmängel müssen dort beseitigt werden, wo dies am kostengünstigsten geschehen kann. Die Qualitätssicherung ist heute eine Aufgabe des gesamten Unternehmens und wird als Total Quality Management bezeichnet. Die Qualitätssicherung will die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens erhalten, den Gewinn maximieren, Käuferzufriedenheit herbeiführen, die Qualität von Produkten und Produktionsprozessen beherrschen, Ausschuss, Nacharbeit und Mehrarbeit abbauen, eine bessere Nutzung der menschlichen und technischen Ressourcen erreichen und die Qualitätskosten reduzieren. Dies wird erreicht über eine flache Organisation und über kurze Kommunikationswege. Qualitätssuchende Tätigkeiten und Prozesse werden in einem QualitätssicherungsHandbuch festgehalten. Es enthält die formale Beschreibung der qualitätssichernden Tätigkeiten, Verfahrensrichtlinien zur Qualitätssicherung und arbeitsplatz sowie produktbezogene Anweisungen zur Qualitätssicherung. Das Qualitätssicherungs Handbuch enthält üblicherweise auch die Qualitätspolitik des Unternehmens sowie die Aufbau und Ablauforganisation. Der Leitfaden und die Rahmenbeschreibung nehmen Bezug auf die Normen nach EU ISO 9000 bis EU ISO 9004 und geben schließlich Arbeits und Prüfanweisungen mit den dazu gehörenden Arbeitspapieren. Instrument der Qualitätssicherung ist das Quality Function Deployment (QFD). Die Qualitätssicherung beginnt in der Phase der Produktfindung; denn schon von Anfang an muss systematisch auf die Verwirklichung der Käuferwünsche hingearbeitet werden. Zur vorliegenden Qualitätssicherung gehört die Fehler Möglichkeits und Einfluss nalyse (FMEA). Systematisch werden Fehlerpotenziale von der Entwicklung über die Konstruktion und Herstellung bis zum Verkauf erfasst, um so Fehler schon im frühen Stadium zu verhindern. Die statistische Prozessregelung (SPC) hilft mit, die Qualitätsparameter und die erforderlichen Maßnahmen richtig steuern zu können. Die Maschinenfähigkeitsuntersuchung hat den Zweck festzustellen, ob die Maschinen die vorgegebene Qualität leisten können. Solche Fähigkeitsuntersuchungen gibt es auch für andere Einflussgrößen. Das Poka YokaSystem, aus Japan kommend, bedeutet die Verminderung unbeabsichtigter Fehler in den Fertigungsabläufen. Fehler aus Vergessen, Verwechseln, Vertauschen, Fehler durch Missverständnisse, durch Informationsmangel oder Lesefehler sind zu vermeiden. Häufig werden mechanische Gestaltungen der Betriebsmittel eingesetzt, welche die genannten Fehlermöglichkeiten ausschließen. Zur Qualitätssicherung gehört es auch, die Qualitätsaudits auf ihre Wirksamkeit hin zu prüfen. Ein Qualitätsaudit soll den Nachweis erbringen, dass die Tätigkeit der Qualitätssicherung gemäß der geplanten Vorgehensweise auch durchgeführt wird. Das Audit deckt die Schwachstellen im Qualitätssicherungssystem auf und muss Verbesserungen veranlassen. Ein System udit im Qualitätsbereich ist die systematische Prüfung des Qualitätssicherungssystems.



 
Weitere Begriffe : ausgefallener Kredit | Idealismus, formaler | Interaktion
 
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