Home | Finanzlexikon | Börsenlexikon | Banklexikon | Lexikon der BWL | Überblick
Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
Suche :        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   

Ablauforganisation

Die Ablauforganisation beschäftigt sich mit der räumlichen und zeitlichen Ordnung (Strukturierung) von Prozessen zur Erledigung von Aufgaben im Betrieb, die als Ergebnis der Aufgabenanalyse und -synthese erkannt und zusammengefasst wurden.

Die Ablauforganisation bietet Hilfestellungen an zur Beurteilung, wann wo welche Arbeiten erledigt werden sollen, z. B. das Operations Research in Warteschlangen-, Transport- und Reihenfolgemodellen.

Im Gegensatz zu diesen Prozessüberlegungen (Rhythmisierung und Terminierung) wird im Rahmen der Aufbauorganisation eine Ordnung der organisatorischen Einheiten, nicht in räumlich-zeitlicher, sondern in hierarchischer Hinsicht erstellt.

siehe auch: Aufbauorganisation Eine Grundform der Un­ternehmensorganisation, die sich in erster Linie mit der organisatorischen Gestaltung des Ablaufs einzelner Arbeitsprozesse in der Unternehmens­organisation beschäftigt, d.h. mit dem Vollzug al­ler Aufgaben im Unternehmen. Die Zweiteilung von Zustands- bzw. Beziehungsstrukturen (Auf­bauorganisastion) auf der einen und Prozeß­strukturen (Ablauforganisation) auf der anderen Seite spielt in der betriebswirtschaftlichen - Or­ganisationslehre traditionell eine große Rolle. “Der Aufbau stellt den statischen Teil der Organi­sation dar, wogegen bei der Ablauforganisation Raum und insbesondere die Zeit eine Rolle spie­len, so dass sich diese als dynamischer Anteil be­zeichnen läßt” (M. Gaitanides) sicn in una zwiscnen aen runKtionspereicnen aD­spielen. Insofern hat die Funktionsgliederung grundlegende Bedeutung für die Ordnung des Betriebsgeschehens. Stellen-, Instanzen- und Kommunikationsbeschreibungen regeln die Ab­lauforganisation. Die Wahl der richtigen Aufbau­organisation beeinflußt daher auch die Güte und Effektivität der Ablauforganisation. Die Funktionsorganisation muss darüber hinaus so beschaffen sein, dass sie günstige formale Voraussetzungen für die Führung der Mitarbeiter zu optimaler Leistungsentfaltung bietet. Die Lei­stungsentfaltung wird maßgebend durch die Auf­gabenteilung zwischen Vorgesetzten und Mitar­beitern und durch die Art ihres Zusammenwir­kens bestimmt. Beides ist durch den - Füh­rungsstil bedingt. Die Funktionsorganisation muss deshalb Rücksicht nehmen auf den praktizierten oder angestrebten Führungsstil. Eine erste Kritik der traditionellen Trennung von Aufbau- und Ablauforganisation formulierte 1968 Niklas Luhrnann: “Unvermeidlich kommt es zu Widersprüchen, wenn man nach wie vor Aufbau-und Ablaufgestaltung je für sich aus dem Be­triebszweck ableitet und erst nachträglich einen Kompromiss erstrebt. Ablauforganisation
Die Ablauforganisation hat im wesentlichen fol­gende Aufgaben: · Ordnung der Funktionsabläufe in und zwi­schen den Funktionsbereichen einschließlich ih­rer Voraussetzungen und Auswirkungen. · Schaffung benötigter Planungs-, Steuerungs-, Dispositions- und Kontrollsysteme und Regelung der Entscheidungsbefugnisse zur Ordnung des Betriebsgeschehens einschließlich der zugehöri­gen Unterlagen, Informationsflüsse und Regelsy­steme. · Einsatz der geeignetsten und rationellsten technischen Hilfsmittel hierfür. Die Ablauforganisation geht von der durch die Funktionsorganisation festgelegten Unterneh­mensstruktur aus und regelt die Vorgänge, die benbegriffs führt zusammen mit der Trennung von Aufbau und Ablauf notwendig in dieses Di­lemma. Deshalb gewinnt in Theorie und Praxis und nicht zuletzt unter dem Einfluss der zuneh­menden Automation ein Organisationsdenken an Raum, das nicht von einem durch Zweckzerle­gung gewonnenen Abteilungsschema ausgeht, sondern vom Arbeitsfluss, und das die System­struktur nur noch als einen Komplex von ,Ent­scheidungsprämissen\' behandelt, die den Ar­beitsfluss programmieren. Gegen die klassische Unterscheidung zwischen Aufbau- und Ab­lauforganisation wird ferner vielfach eingewen­det, sie sei lediglich gedanklich zu leisten und folglich von geringem Nutzen für die praktische Organisationsarbeit.



<< vorhergehender Fachbegriff
 
nächster Fachbegriff >>
Ablaufmuster, institutionalisierte
 
Ablaufplanung
 
Weitere Begriffe : Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD) | Volkskapitalismus | Kontoführungsgebühren
 
Copyright © 2015 Wirtschaftslexikon.co
Banklexikon | Börsenlexikon | Nutzungsbestimmungen | Datenschutzbestimmungen | Impressum
All rights reserved.