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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Ablaufplanung

(engl. operations planning) Die Ablaufplanung im weiteren Sinne umfasst ein breites Spektrum von Problembereichen, das sich von der Planung von Projekten bis hin zur Fließbandabstimmung (Fließbandfertigung) erstreckt. Eine Systematisierung lässt sich anhand übergeordneter Kriterien wie Fertigungsablaufprinzipien, Fertigungstypen und Organisationsformen der Fertigung (Produktion) vornehmen. Danach ergeben sich beispielsweise als die drei großen Planungsbereiche der Ablaufplanung die Projektplanung, die Maschinenbelegungsplanung (auch als ldassische Ablaufplanung bzw. Ablaufplanung i. e. S. bezeichnet) und die Fließbandplanung. (1) Objekte der Projektplanung sind i. d. R. äußerst komplex, und die «Einmaligkeit» ihrer Fertigung ist für sie genauso kennzeichnend wie ihre Einordnung in den Bereich der auftragsorientierten Einzelfertigung. Als Beispiele lassen sich die Vorbereitung und Durchführung von Großveranstaltungen oder die Fertigung von Kreuzfahrtschiffen nennen. Angesichts der Charakteristika ihrer «Produktion» spielen die Terminplanung, d. h. die Terminierung der einzelnen Bearbeitungsschritte, und damit zusammenhängend die Kosten zeitlicher Verzögerungen hier eine zentrale Rolle. Die Netzplantechnik hat sich diesbezüglich als Planungshilfe bewährt, und die Phasen der Projektabwicklung finden sich in den Schritten der Verfahren wie beispielsweise der Critical Path Method (Operations Research) wieder (Strukturanalyse, Zeitanalyse, Kapazitäts und Kostenplanung). (2) Die Fließbandplanung im Bereich der industriellen Massenproduktion stellt ein völlig anderes Planungsproblem dar, denn die einzelnen Bestandteile der Produkte sind i. d. R. so standardisiert, dass im Idealfall das gesamte Produkt nach dem Fließprinzip mit Zeitzwang produziert werden kann. Die Festlegung des Fließbandlayouts (mit Taktzeit und Stationen zahl) und eine mögliche Pufferlagerplanung bilden Planungsbereiche dieses Problemtyps. (3) Im Rahmen der Maschinenbelegungsplanung besteht die Aufgabe darin, für einen Bestand von Einzelaufträgen die Reihenfolgen und Zeitpunkte ihrer Bearbeitung auf dem bzw. den einzelnen Aggregat(en) so festzulegen, dass die verfolgte Zielsetzung erreicht wird. Die Art des Planungsproblems bestimmt sich durch die Zahl der Fertigungsstufen und der Aggregate je Stufe, durch die Einheitlichkeit der Maschinenfolge sowie durch den Zeitbezug (statisches oder dynamisches Problem). So steht beispielsweise bei einer statischen einstufigen Einmaschinen Planung die Minimierung der Rüstkosten (oder zeiten), die durch Auftragswechsel verursacht werden, im Vordergrund des Interesses, während z. B. ein Ablaufplan mit einer möglichst geringen Summe der Durchlaufzeiten bei der Planung eines flow shops (statisches Mehrmaschinenproblem mit gleichen Maschinenfolgen für alle Aufträge) das Ziel sein kann. Anhand eines Auftragsoder eines Maschinenfolgediagramms lässt sich der Ablaufplan als Ergebnis der Maschinenbelegungsplanung graphisch darstellen; solche Gantt Diagramme veranschaulichen optisch den Fertigungsablauf unter Einbeziehung der Komponente «Zeit». Ablauforganisation



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