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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Weltwirtschaft

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Weltwirtschaft ist die Gesamtheit von Welthandel, Weltmarkt, Weltgeld, Weltmarktpreisen, Weltzirkualtion und Weltproduktion. Die Basis der Weltwirtschaft ist der Welthandel. Voraussetzung für den Welthandel war die Entwicklung der Warenwirtschaft auf Grund der Arbeitsteilung, die den gelegentlichen Tausch zum echten Handel machte. Die Grundlage des Welthandels ist der Weltmarkt, auf dem zu Weltmarktpreisen Waren mit Weltgeld bezahlt werden. Erst unter kapitalistischen Bedingungen wurde eine hinreichende Menge von Waren produziert, wurde die Warenwirtschaft stark genug, um eine Basis für den Welthandel und damit für eine Weltwirtschaft abzugeben. Erst unter dem Kapitalismus haben wir eine „einheitliche“ Ausplünderung und Ausbeutung in der ganzen Welt und damit wird auch im Laufe der Zeit der Austausch von Äquivalenten häufiger. Erst mit dem Kapitalismus entwickeln sich so enge wirtschaftliche Verflechtungen der einzelnen Länder, dass zum Beispiel der Ausbruch einer zyklischen Krise in einem Land ernste Erschütterungen in allen übrigen Ländern der Welt hervorruft. Erst unter kapitalistischen Bedingungen können wir mit der Entwicklung eines Welthandels und eines Weltmarktes die Herausbildung von spezifischen internationalen Wirtschaftskategorien, wie Weltmarktpreisen oder Weltgeld beobachten. Vor dem Kapitalismus stellte im Großen und Ganzen jedes Land „seine Güterproduktion“ unabhängig von anderen Ländern her. Das änderte sich mit dem Entstehen einer Weltwirtschaft, des Welthandels und der Herausbildung der Internationalen Arbeitsteilung. Seitdem ist jede nationale Produktion in ihrer Art unvollständig und somit abhängig von der Produktion anderer Länder: nur noch die Weltproduktion ist ein „selbständiges Ganzes“. Die Weltwirtschaft ist ein besonderer Organismus, der besondere Funktionen, besondere Organe hat. Die Weltwirtschaft ist eine von der Summe der einzelnen Länderwirtschaften qualitativ verschiedene Wirtschaft. Daraus ergibt sich auch, dass die Entwicklung der Weltwirtschaft besonderen Gesetzen unterliegt. Aber selbstverständlich wird die Weltwirtschaft in ihrer Grundstruktur und ihrem Grundverlauf genau wie die Wirtschaft jedes einzelnen Landes durch die herrschenden Produktionsverhältnisse bestimmt, und diese sind wiederum von der Entwicklung der Produktivkrafte abhängig. Der Kapitalismus ist heute global, aber auch in dieser Entwicklung der kapitalistischen Weltwirtschaft wirkt das Gesetz der ungleichen Entwicklung des Kapitalismus weiter. Der Kampf um die Neuaufteilung der Weltwirtschaft bleibt bestehen. Alte Bündnisse (gegen das Sozialistische Lager) sind nicht mehr stabil. Ökonomische und politische Konflikte (kapitalistische Konkurrenz) zwischen den imperialistischen Staaten und Bündnissen brechen immer häufiger auf. Die reichen Staaten werden immer reicher und die armen immer ärmer. Das trifft auch innerhalb der Staaten mit unterschiedlich ökonomisch entwickelten Regionen zu. Das Führungstrio der Weltwirtschaft (USA, Japan und die Bundesrepublik Deutschland) umfaßt nur 8,4% der Weltbevölkerung verfügt aber über 48.4% des Weltsozialproduktes. Der Zwang zum Profitmachen jagt den Kapitalismus noch schneller um den Erdball und somit auch seine Krisen. Konflikte und Kriege zwischen nationalen bzw. religiösen Teilen der Bevölkerung häufen sich, wobei deren Ursachen im sozialen und politischen Bereich liegen. Weltweit fliehen Menschen aus Krisenregionen oder sind zur Migration aufgrund ökonomischer Ursachen gezwungen. in der Diskussion müssen die nationalen, aber immer mehr die internationalen politischen, ökonomischen und militärischen Instrumente des Kapitals zur Gegensteuerung gegen Konflikte/Krisen und Bewegungen die dem Kapitalismus gefährlich werden könnten berücksichtigt werden: Abstecken von Einflußzonen, Rolle der Weltbank, imperialistische Entwicklungspolitik, Internationale Strategien zur Eindämmung internationaler und nationaler Krisen und Konflikte, UNO, NATO, Stellvertreterkriege, ökonomische Abhängigkeit. Stärkung der nationalen Bourgeoisie, Effektivierung der nationalen Strategien zur Aufstandsbekämpfung mit internationaler Unterstützung. Die Weltwirtschaft hat neben den offiziellen auch informelle Strukturen. Das sind regelmäßige oder unregelmäßige Treffen von Managerinnen der Industrie und Banken, von Wirtschaftsfachleuten, Politikerinnen und Wissenschaftlerinnen, z.B. das Europäische Management Forum (EMF) in der Schweiz oder die Trilaterale Kommission. >Abkommen, >Agenda 21, >Agrarentwicklung, >AKP, >„American Way of Life, The“, >Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), >Betton Woods, >Boykott, >Clearing, >Einflußsphäre, >Embargo, >Flüchtlinge, >G 7, >G 10, >GATT, >Geldfunktion, >Group of Thirty, >IIF, International Monetary Conference (IMC), >Pariser Club, >Trilaterale Kommission, >TRIMS, >Weltbevölkerung, >Welthandel, >Welthandelsorganisation (WTO), >Weltmarkt, >Weltwirtschaftsgipfel, >Weltwirtschaftsordnung



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