Stück(leistungs)kalkulation, -rechnung
Teil der Bankkalkulation (Kosten- und Erlösrechnung). Erfolgsrechnung im Rahmen der Konten- und Kundenkalkulation hins. der dem Gegenstand der Kalkulation zurechenbaren Aufwendungen und Erträge des internen Leistungsbereichs. Bezieht sich vor allem auf die durch die Standatd-einzelkostenrechnung ermittelten Stückkosten und -erlöse. Die Erstellungskosten der einzelnen Bankleistung werden in der Form von Stückkosten ermittelt. Dient der Feststellung der Erfolgsbeiträge der einzelnen Betriebsleistungen der Bank. Ermittelt die Betriebskosten je Leistungseinheit, in dem die auf den Marktkostenstellen verrechneten Betriebskosten auf die in der Kostenstelle erstellten Marktleistungen umgelegt werden. Einfachstes Verfahren ist die Divisionskalkulation, bei der die Gesamtkosten der Kostenstelle durch die Zahl der Leistungen dividiert werden. Notwendige Voraussetzung ist jedoch hinreichende Homogenität der Leistungen. Ist diese nicht gegeben, kann versucht werden, die Leistungsunterschiede in Äquivalenzziffern abzubilden und mit deren Hilfe eine der Gewichtung entspr. Aufteilung der Kosten vorzunehmen. Wegen des nur sehr geringen Teils der Stückeinzelkosten erscheint die in der Industrie übl. Zuschlagskalkulation für Banken unzweckmässig. Neben dem Erfordernis zulänglicher Homogenität der Leistungen gibt es für die Aussagefähigkeit det Stückleistungsrechnung weitere Einschränkungen: Bei Vollkostenrechnung werden auf den Marktkostenstellen in der Kostenstellenrechnung Perioden-, Kostenstellenge-mein-sowie Umlagekosten der vorgelagerten Kostenstellen verrechnet; die Marktleistungen werden so mit Kosten belastet, die ihnen nicht wirkungsmässig zugerechnet werden können. Letztl. sind nahezu sämtliche Kosten der Marktkostenstellen bezogen auf die Leistungseinheit Stückgemeinkosten. Eingeschränkt wird die Aussagefähigkeit det Stückleistungsrechnung ferner dadurch, dass ein Grossteil der Betriebskosten der Bank beschäftigungsfixe Kosten sind. Dies hat zur Folge, dass sich Beschäftigungsschwankungen in Änderungen der Selbstkosten niederschlagen. Hieraus können Fehlinformationen für Leistungsprogrammentscheidungen oder für die bankbetriebliche Preispolitik resultieren. Die Rechnung dient im Bankwesen allerdings kaum der Preisermittlung, da die Preise für Bankleistungen sich eher nach Wertumsätzen richten bzw. marktmässig determiniert sind. Die Stückkalkulation hat aber grosse Bedeutung für die Kostenkontrolle und die Kontrolle der Wirtschaftlichkeit der Bank. Vor allem dient sie heute aber auch für eine aussagefähige Konten- und Kundenkalkulation und hier auch begrenzt zur Preisbestimmung.
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