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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Bankleistung

Auch: Bankleistungsart, -produkt. Zu unterscheiden: Bankmarktleistungen und innerbetriebliche (interne) Teilleistungen. Für Dienstleistungsunternehmen wie Banken besser geeignete Bez. als »Produkt«. Der Leistungsinhalt erstreckt sich je nach Definition und Untersuchungsziel auf den innerbetrieblichen Leistungserstel-lungsprozess, verbunden mit korrespondierenden Teilleistungen und Hauptleistungen (betriebsbezogene Perspektive), oder er knüpft an den marktmässigen Absatz betrieblicher Leistungsergebnisse an (markt- oder kundenbezogene Perspektive). Die betriebsbezogene Sichtweise wendet sich vornehmlich dem Produktionsund Kostenbereich zu. Im Mittelpunkt stehen Faktoreinsatz- und Outputüberlegungen, die von den Grundüberlegungen her eher typisch für industrielle Herstellungsprozesse sind. Wechselt man den Beobachtungsstandpunkt und betrachtet den Leistungsaspekt einer Unter- nehmung nicht aus Sicht des Anbieters, sondern aus Sicht der tatsächlichen oder potenziellen Leistungsnachfrager, wobei Analysen der Marktbeziehungen und möglicher Marktpolitiken interessieren, werden Aspekte der Marktleistung angesprochen. Der Marktleistungsansatz eignet sich besonders, Leistungserstellungsprozesse und Leistungsergebnisse von Dienstleistungsunternehmen zu erfassen und wird i.Ggs. zur rein betriebsbezogenen Sicht den Anforderungen einer marketingorientierten Unternehmungsführung gerecht. Der Bildung des Begriffspaars Bankmarkt- und innerbetriebliche Teilleistung liegt die Vorstellung zu Grunde, dass bei der Erstellung von Bankleistungen innerbetriebliche Teilleistungen in finanzieller Dimension (Wertleistungen) und solche personeller und sachlich-technischer Dimension (Stück-, Betriebsleistung) verknüpft werden. Die Beziehung zwischen Stück- und Wertleistungen ist dadurch gekennz., dass Stückleistungen isoliert absatzfähig sind, während Wert- untrennbar mit Stückleistungen verbunden sind. So kann die Marktleistung bei der Ausführung eines Überweisungsauftrages, bei der Gelder eines Kunden von einem auf ein anderes Konto bewegt werden, unter bestimmten Annahmen als reine Stückleistung angesprochen werden. Betrachtet man hingegen die Inanspruchnahme eines Kontokorrentkredits, sind Wert- und Stückleistungen gekoppelt. Der Umfang der geschaffenen finanziellen Dispositionsmöglichkeiten oder der tatsächlich vorgenommenen Zahlungsverfügungen stellt sich als Wertleistung dar. Die hiermit zwangsläufig verbundenen bankbetrieblichen Arbeitsvorgänge (Prüfen, Sortieren, Verbuchen usw.) sind als Stückleistungen bestimmbar. Die Kopplung von Wert-mit Stückleistungen ist jedoch nicht starr; z.Bankleistung könnte der gleiche Kontokorrentkredit durch betragsmässig variierende Zahlungsverfügungen abgerufen werden. Ferner legen wirtschaftliche Überlegungen die Betrachtung von im Einzelfall zu analysierenden Verbundleistungen nahe, da Wert- und Stückleistungen unterschiedliche Ausprägungen annehmen können. So lässt sich der aufgenommene Kontokorrentkredit z.Bankleistung für Transaktionen im Wertpapiergeschäft einsetzen. Die Bankdienstleistung lässt sich des Weiteren näher durch die Zeitdimension bestimmen und nach Bestandshalte- und Strömungsleistungen unterschieden.



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