Kodierung

In der Gesundheitswirtschaft: Deutscher Begriff Verschlüsselung. Die Kodierung von Behandlungsfällen ist in Fallpauschalen-Systemen, die auf Diagnosis Related Groups (DRG) basieren, erforderlich, um die einzelnen stationären Behandlungsfälle anhand bestimmter Kriterien (insbesondere die Hauptdiagnose, die nach dem international verwendeten Diagnoseschlüssel ICD 10 verschlüsselt werden muss, das Alter des Patienten, eventuelle Komplikationen bzw. Nebendiagnosen, Entlassungsgrund etc.) zu Fallgruppen zusammenfassen zu können. Basis der Kodierung im in Deutschland verwendeten G-DRG-System sind die von der Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), den Spitzenverbänden der Krankenkassen (GKV), dem Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) sowie dem „Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus“ (InEK) entwickelten und jeweils aktualisierten „Deutschen Kodierrichtlinien“ (DKR – Allgemeine und Spezielle Kodierrichtlinien für die Verschlüsselung von Krankheiten und Prozeduren). Diese sind bei der Verschlüsselung von Krankenhausfällen zu beachten. Der erste Teil der DKR enthält die Allgemeinen Kodierrichtlinien – allgemeine Richtlinien zur Kodierung von Diagnosen und Prozeduren. Im zweiten Teil, den Speziellen Kodierrichtlinien, werden besondere Fallkonstellationen beschrieben, die entweder der konkreten Festlegung dienen oder bei denen aus Gründen der DRG-Logik von den Allgemeinen Kodierrichtlinien abgewichen werden muss. Ziel dieser Kodierrichtlinien ist es, vergleichbare Krankenhausfälle derselben DRG zuzuordnen. Die Kodierrichtlinien regeln und unterstützen hierbei die einheitliche Anwendung der Diagnosen- und Prozedurenklassifikationen, um eine eindeutige Verschlüsselung zu ermöglichen. In der Wirtschaftssoziologie: [1] kontrollierte Übertragung quantitativer und qualitativer Daten in numerische oder alphabetische Symbole, die möglichst schnell für grosse Datenmengen ausgewertet (z.B. ausgezählt) werden können. Der Kodierplan ist ein „Wörterbuch“, das die Verbindung Information-Symbol herstellt. Das Kodierblatt (code sheet) ist ein Formular für die Notierung der Information in Symbolform. [2] Prozess des Verschlüsseins.