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Kapital-Lebensversicherung
Bei der Kapital-Lebensversicherung werden zwei sehr verschiedene Dinge miteinander verknüpft: eine Versicherung für den Todesfall - wie bei der Risiko-Lebensversicherung - kombiniert mit einem langfristigen Sparvertrag. Variationen der "klassischen" Kapital-Lebensversicherung sind die Rentenversicherung, die Direktversicherung und die fondsgebundene Lebensversicherung. Bei der Kapital-Lebensversicherung geht der Löwenanteil der zu zahlenden Prämie in einen Sparvertrag. So hat sie denn auch weniger mit Versicherung sondern mehr mit Geldanlage zu tun. Eine Geldanlage, die dem Versicherten subjektiv das Gefühl gibt, eine gute Altersvorsorge abgeschlossen zu haben. Dieses Gefühl wird von den Anbietern kräftig unterstützt: Die Lebensversicherung wird in der Werbung gern als "Dritte Säule der Altersvorsorge" - neben Betriebsrente und gesetzlicher Rente - bezeichnet. Zudem ist das monatliche Abbuchen der Beiträge bequem, man muss sich um nichts mehr kümmern. Doch ist die Lebensversicherung eine Geldanlage mit Unsicherheitsfaktor: Denn erst wenn dem Versicherten die Ablaufleistung (Versicherungssumme plus Überschüsse) ausgezahlt wird, kann er sich die tatsächliche Rendite dieser Anlage ausrechnen - wenn er dann noch lebt. Gewöhnlich ist es etwa das Doppelte der vereinbarten Summe. Das liegt daran, dass der Versicherte wegen eines Risikoaufschlages deutlich höhere Beiträge zahlt, als er eigentlich müsste, um seine vertraglich festgelegte Summe zu erreichen. Ein Versicherer kann diese verdoppelten Summen nicht garantieren. In der Vergangenheit waren die Renditen von Lebensversicherungen eher unterdurchschnittlich. Für viele Anleger attraktiv werden sie erst durch Vater Staat. Die Auszahlungen von Lebensversicherungen sind steuerfrei, sofern der Vertrag zwölf Jahre oder länger läuft. Gegenüber anderen Geldanlagen hat die Kapital-Lebensversicherung einen großen Nachteil: Sie sollte aus Renditegründen unbedingt bis zum Ende durchgehalten werden. Wer eine Kapital-Lebensversicherung abschließen will, sollte nicht nur die Rendite-Prognose der Gesellschaft für die Zukunft als Entscheidungshilfe heranziehen. Wichtiger ist die Vergangenheitsrendite, auch wenn diese nur bedingt eine Aussage über die zukünftige Entweicklung zulässt. Ein Nachteil dieser Sparform: Der Versicherte verpflichtet sich, für viele Jahre relativ große Beträge regelmäßig zu zahlen. Das ist zwar bequem. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass viele Verträge vorzeitig gekündigt und "zurückgekauft" werden, weil wegen Arbeitslosigkeit, Krankheit oder anderen Gründen das Geld für die Prämien anderweitig gebraucht wird. Beim Rückkauf nach zwei Jahren gibt es bei vielen Versicherern nicht einmal die Hälfte der eingezahlten Beträge zurück - Rendite: minus 50 Prozent!
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