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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Ziel

Ein Ziel ist ein angestrebter zukünftiger Zustand, der nach Inhalt, Zeit und Ausmaß genau bestimmt ist. Man kann ein Ziel auch als ein zu erreichendes Resultat sehen. Das Denken und Arbeiten mit Zielen ist eine Voraussetzung für wirksames Controlling. Führung durch Zielvereinbarung (Management by Objectives) und Controlling wachsen zusammen. Ziele sollen markieren, was zu erreichen ist, und sind demnach jedes Jahr neu zu erarbeiten. In einer zielorientierten Unternehmenskultur qualifiziert sich diejenige Person als Führungskraft, die ihre Ziele genau plant (ohne sich warm anzuziehen) und sie dann auch erreicht. Die Führung durch Zielvereinbarung besagt, daß jeder Mitarbeiter in den Zielfindungsprozeß eingebunden wird, was seine Eigenmotivation und die Akzeptanz der Ziele fördert. Beim Finden der Ziele ist eine Mischung aus Herausforderung und Erreichbarkeit zu finden. Ist ein Ziel zu hoch gesteckt, besteht keine Motivation, sondern Resignation. Auch ein zu niedriges Ziel fordert nicht heraus. Es ergibt sich daraus der Eindruck, als würde einem nichts zugetraut. Beurteilt man die Zielerreichung - Leistungsbeurteilung - und will man die Angemessenheit als jeweilige vorgesetzte Managementinstanz berücksichtigen, so ist immer auch auf die Zielfindung rückzukoppeln. Sind die Zielhöhen als mit Mühe erreichbar konzipiert gewesen? Dann kann doch ein Resultat von 500 genauso i.O. sein im Sinn der Mangement Performance wie ein Resultat von 200, falls die Strukturen der Bereiche (Sparten oder Regionen oder Kunden) individuell kein größeres Resultat als 200 zulassen; es aber strategisch gewollt ist, auch diese kleineren Bereiche zu bearbeiten. Wie vergleicht man dann untereinander, wer der Bessere ist? Mit der einfachen exakten Rechnung einer erreichten Höhe von Ergebnis ist es nicht getan. Die dahinter liegenden Strukturen der Unterschiedlichkeit müssen beachtet werden. Außerdem ist bei der Beurteilung der Zielerreichung einzubeziehen, ob das schließlich erreichte Ist, wenn es vom Ziel abweicht im günstigeren oder ungünstigeren Sinn, vorher angekündigt worden ist - z.B. in der Erwartungsrechnung nach den ersten 3 Quartalen. Erwünschter zukünftiger Zustand der Realität. Ziele sind immer Ausgangspunkt unternehmerischen Handelns und spielen im Managementprozess eine richtungsweisende Rolle. Sie bieten den im Unternehmen agierenden Personen Orientierung und bilden die Grundlage der Unternehmensplanung. Das Ablaufschema wirtschaftlichen Handelns kann als sich stetig wiederholende Abfolge der Phasen Zielbestimmung, Zielverwirklichung, Zielüberwachung verstanden werden. Ziele werden in der Planung konkretisiert. Sie sind Vorgaben für die Realisierung und Beurteilungsmaßstab für den Erfolg unternehmerischen Handelns. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, müssen Ziele realisierbar, sachlich eindeutig und möglichst messbar sein. Eine einheitliche Systematik und verbindliche Auflistung der Unternehmensziele ist nicht möglich. Zielkataloge bilden einen Anhaltspunkt, welche Ziele das Unternehmen inhaltlich anstreben kann. ist ein angestrebter zukünftiger Zustand. Jede wirtschaftliche Tätigkeit ist an einem Ziel (Oberziel) ausgerichtet. Dieses Oberziel besteht aus mehreren Teilzielen. Aus diesen Teilzielen folgt die konkrete wirtschaftliche Tätigkeit. Die zeitliche Vorwegnahme der zum Ziel führenden Tätigkeiten erfolgt in der Planung und wird im Rahmen der Organisation in einzelne Aufgaben aufgeteilt, die dann den einzelnen Personen, die an der Erreichung des Ziels mitarbeiten, zugeordnet werden. Man unterscheidet strategische Ziele (langfristige Oberziele), taktische Ziele (Teilziele) und operative Ziele (Tätigkeiten der beteiligten Personen). Nach der Beziehung der einzelnen Ziele zueinander unterscheidet man komplementäre Ziele (Teilziele, die sich in der Verwirklichung eines Oberziels ergänzen) und konfliktäre Ziele (Teilziele, die sich in der Erreichung eines Oberziels teilweise oder ganz widersprechen). Siehe auch Strategie.



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