Public Health

In der Gesundheitswirtschaft: Deutsche Bezeichnung: Gesundheitswissenschaften. Die Deutsche Gesellschaft für Public Health e. V. bezeichnet Public Health als „die Wissenschaft und Praxis der Gesundheitsförderung und der Systemgestaltung im Gesundheitswesen“. Weiter heißt es dort: Die Aktivitäten von Public Health/Gesundheitswissenschaften konzentrieren sich auf das Verständnis und die Determinanten von Gesundheit und Krankheit und auf Fragen der Bedarfsgerechtigkeit, Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit von Gesundheitsförderung, Krankheitsbewältigung, Rehabilitation und Pflege. Und sie konzentrieren sich heute verstärkt auf Entwicklung und Evaluation innovativer Verfahren und Organisationsformen im Gesundheitswesen. Allgemeines Ziel ist die Erarbeitung evidenzbasierter Aussagen über den gesundheitlichen Zustand der Bevölkerung und die Entwicklung des Gesundheitswesens.2 Im Einzelnen unterscheidet die Deutsche Gesellschaft für Public Health e. V. folgende Aufgabenstellungen für die Gesundheitswissenschaften: • Entwicklung einer gemeindebezogenen Gesundheitsberichterstattung zur Erfassung des Gesundheitszustandes der Bevölkerung einer Region und einzelner ihrer Subgruppen sowie die Analyse der den Gesundheitszustand beeinflussenden Bedingungen und Faktoren. • Entwicklung und Institutionalisierung bedarfsgerechter und effizienter Systeme und Verfahren zur Gesundheitsförderung, Prävention, Akutversorgung, Rehabilitation und Pflege. • Analyse der leistungsmengen-, der kosten- und qualitätsbestimmenden Einflüsse und Entscheidungsprozesse im Gesundheitswesen • Entwicklung von Maßnahmen zum Schutz der Bürger vor überflüssigen, mangelhaften und unwirksamen Leistungen und vor vermeidbaren Versorgungsrisiken. • Unterstützung von Prozessen zur Wahrung der Menschenrechte im Gesundheitswesen, insbesondere des Rechtes auf selbstbestimmten Umgang mit Gesundheit und Krankheit. An anderer Stelle wird Public Health dagegen als „die international übliche Bezeichnung einer Forschungsrichtung, welche den Gesundheitszustand ganzer Bevölkerungsgruppen in seiner Wechselwirkung mit dem medizinischen Versorgungssystem untersucht“, definiert3. Public Health wird dabei neben der experimentellen biomedizinischen Grundlagenforschung und der klinischen Forschung als die dritte Säule der modernen wissenschaftlich fundierten Medizin bezeichnet. Nach der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verwendeten Definition ist Public Health die „Wissenschaft und Praxis der Krankheitsverhütung, Lebensverlängerung und der Förderung psychischen und physischen Wohlbefindens durch bevölkerungsbezogene Maßnahmen“. In der Gesundheitswirtschaft: Public Health übersetzt „öffentliche Gesundheit“, ist die interdisziplinäre Wissenschaft und Praxis der Gesunderhaltung von Bevölkerungsgruppen. Sie verfolgt das Ziel, Bedingungen zu schaffen und sicherzustellen, in denen Menschen gesund leben können. Schwerpunkt ist die Entwicklung und Umsetzung von Systemen der Gesundheitsförderung, der Krankheitsverhütung und Krankheitsbekämpfung bei effizientem Mitteleinsatz. Hierfür liefert die Public-Health-Forschung, die sich auf die Bereiche Umwelt, Lebensweisen, menschliche Biologie und Systeme der Gesundheitsversorgung konzentriert, mit ihren wissenschaftlichen Disziplinen wie z.B. Epidemiologie und Gesundheitsökonomie wesentliche Erkenntnisse. Seit den 70er Jahren fördert die Public-Health-Wissenschaft international in Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation den Einsatz von Gesundheitszielen. Zahlreiche Institutionen, Organisationen und Fachgesellschaften aus Lehre, Forschung und Praxis im Bereich Public Health/Gesundheitswissenschaften haben sich in der 1997 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V. zusammengeschlossen. Deutsche Gesellschaft für Public Health European Public Health Association