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Weltgesundheitsorganisation
Die am 7. April 1948 gegründete Weltgesundheitsorganisation (WGO, Englisch: WHO) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf. Laut ihrer Verfassung ist es die Aufgabe der Weltgesundheitsorganisation, den höchst möglichen Grad an Gesundheit weltweit für alle Menschen zu erreichen. Gesundheit ist in der Verfassung der Weltgesundheitsorganisation als Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens, nicht als Abwesenheit von Krankheit oder Schwäche definiert. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für Weltfrieden und Sicherheit. Die Weltgesundheitsorganisation betätigt sich als leitende und koordinierende Stelle des internationalen Gesundheitswesens und übt innerhalb der Vereinten Nationen beratende und koordinierende Funktionen aus. Organe Die Weltgesundheitsversammlung leitet die Weltgesundheitsorganisation. Sie ist das oberste Entscheidungsgremium, setzt sich aus den Repräsentanten aller Mitgliedstaaten zusammen und trifft sich im Mai jeden Jahres in Genf. Die Hauptaufgabe der Weltgesundheitsversammlung ist es, die Politik der Organisation festzulegen, das Budget für jeweils zwei Jahre zu bestimmen und dessen Einhaltung zu überprüfen sowie Grundsatzfragen zu entscheiden. Weiterhin prüft sie die Berichte und Tätigkeiten des Exekutivrates sowie des Generaldirektors und erteilt dem Exekutivrat Weisungen. Außerdem ernennt sie den Generaldirektor und trifft jede andere Entscheidung, die für die Erreichung des Organisationsziels geeignet ist. Der Exekutivrat besteht aus 32 Mitgliedern, die auf dem Gebiet der Gesundheit besonders qualifiziert sind. Die Mitglieder werden auf drei Jahre gewählt. In der wichtigsten Versammlung des Exekutivrates werden die Agenda und Anträge beschlossen. Diese Versammlung findet jährlich im Januar statt. Eine zweite kleinere folgt im Mai unmittelbar nach der Weltgesundheitsversammlung, um vorrangig administrative Fragen zu klären. Die Hauptaufgabe des Exekutivrates ist es, die Beschlüsse und Weisungen der Weltgesundheitsversammlung zu vollziehen, die Weltgesundheitsversammlung zu beraten und deren Arbeit zu unterstützen. Das Sekretariat wird vom Generaldirektor geführt. Die Mitarbeiter des Sekretariats setzen sich aus ca. 3.500 medizinischen sowie anderen Experten zusammen und unterstützen die Aufgaben des Hauptsitzes in Genf als auch die der Regionalbüros für Afrika (Brazzaville, Kongo), Europa (Kopenhagen, Dänemark), Süd-Ost-Asien (Neu Delhi, Indien), Amerika (Washington D.C., USA), den Östlichen Mittelmeerraum ( Kairo, Ägypten) und den Westpazifischen Raum (Manila, Philippinen) sowie in den einzelnen Ländern. Die Arbeit des Sekretariats konzentriert sich auf die folgenden sechs wichtigsten Funktionen: 1. Kommunikation und Unterstützung beständiger, ethischer und ergebnisbasierter Grundsätze. 2. Management von Informationen durch das Aufdecken von Trends und den Vergleich von Ergebnissen, die Festlegung der Verfahrensweise dafür sowie die Anregung von Forschung und Entwicklung. 3. Beschleunigung von Veränderungen durch technische und politische Unterstützung in der Weise, dass Kooperationen, Aktionen und Hilfe stimuliert werden, um tragende nationale und internationale Strukturen aufzubauen. 4. Aufbau und Pflege nationaler und globaler Partnerschaften. 5. Erstellen von Normen und Standards sowie Kontrolle der richtigen Umsetzung. 6. Anregung von Entwicklung und Prüfung neuer Technologien, Werkzeuge und Richtlinien für Krankheitsbekämpfung, Risikoreduktion, Gesundheitsfürsorge Management und Service. Der Generaldirektor leitet die Weltgesundheitsorganisation, wird vom Exekutivrat nominiert und von der Weltgesundheitsversammlung für die Dauer von fünf Jahren gewählt. Er untersteht der Autorität des Exekutivrates und ist der höchste technische und administrative Beamte der Organisation. MitgliederAlle Länder, die Mitglied der Vereinten Nationen sind, werden auch Mitglied der Weltgesundheitsorganisation. Soweit sie deren Verfassung akzeptieren. Grundsätzlich steht die Mitgliedschaft allen Staaten offen. Derzeit hat die Weltgesundheitsorganisation 192 Mitgliedstaaten. Hoheitsgebiete, die eigenverantwortlich keine internationalen Beziehungen unterhalten, werden als assoziierte Mitglieder aufgenommen, nachdem von Verantwortlichen für deren internationale Beziehungen ein Antrag gestellt wurde.
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