mikroökonomische Geldfunktionen
Geld erfüllt in der Wirtschaft 3 Hauptfunktionen: Tauschmittel, Recheneinheit und Wertaufbewahrungsmittel. Als Tauschmittel erleichtert es durch Senkung der Informations- und Transaktionskosten den Austausch von Waren und Dienstleistungen. Als Recheneinheit für wirtschaftliche Transaktionen erleichtert Geld den Wirtschaftssubjekten den Zugriff auf Informationen über die Preisrelationen verschiedener Waren. Als Wertaufbewahrungsmittel wird Geld auch zu Sparzwecken gehalten (obgleich det Grossteil der Ersparnisse in Form anderer, d. h. nichtmonetärer Vermögenswerte gehalten wird). Geld kann diese Funktionen nur dann optimal erfüllen, wenn die Preise stabil sind. Somit wird der Teil des Vermögens, der von den Wirtschaftssubjekten in Form von monetären Aktiva gehalten wird
- und folglich die Geldnachfrage - durch Preisstabilität grunds. erhöht. Je besser ein bestimmter Vermögenswert die Funktionen erfüllt, die üblicherw. das Bargeld ausübt, desto höher ist seine Geldnähe (Geldgrad), gemessen i.A. am Grad der Liquidität i. w. S. des jeweiligen Vermögenswerts. Würde nur ein eng gefasstes monetäres Aggregat beobachtet, so liefen die Zentralbanken Gefahr, bei der Analyse der Geldmengenentwicklung geldnahe Substitute
- z. B. kurzfristige Spareinlagen - ausser Acht zu lassen. Andererseits wird eine weiter gefasste Abgrenzung der Geldmenge der Funktion des Geldes als Tauschmittel möglicherw. nicht in gleichem Masse gerecht. Anders: makroökonomische Geldfunktionen.
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