makroökonomische Geldfunktionen
Hins, der monetären Aggregate, die enge Beziehung zu wichtigen makroökonomischen Grössen, insb. Preisniveau und von der Geldpolitik stark beeinflussten Zinssätzen, haben, werden 3 Hauptkriterien angeführt: 1. Stabilität der Geldnachfrage ist gegeben, wenn die Höhe der Geldbestände in stabilem Zusammenhang zum Preisniveau steht, sodass die Zentralbank beurteilen kann, welche Rate des Geldmengenwachstums mit Preisstabilität vereinbar ist. Dabei ist zwischen lang- und kurzfristiger Stabilität der Geldnachfrage zu unterscheiden. 2. Die Geldmenge besitzt Vorlaufeigenschaften, wenn das monetäre Aggregat Informationen enthält, die zur Vorhersage des künftigen Preisniveaus, wenn sich die zeitlich verzögerten Wirkungen entfaltet haben, von Nutzen sind. 3. Kontrollierbarkeit eines monetären Aggregats ist gegeben, wenn seine Wachstumsrate auf kurze Sicht von der Zentralbank mit Hilfe geldpolitischer Instrumente gesteuert werden kann. Steuerbarkeit ist besonders wichtig, wenn die Zentralbank einen Zielwert für das Geldmengenwachstum bekannt gibt. Breit definierte Aggregate haben meist höhere Stabilität und bessere Vorlaufeigenschaften als eng gefasste Aggregate, vor allem, weil sie von der Substitution zwischen verschiedenen MFI-Verbindlichkeiten weniger stark beeinflusst werden. Eng gefasste Aggregate sind über die Notenbankzinsen auf kurze Sicht leichter kontrollierbar als breite Aggregate, vor allem, weil viele Komponenten der eng gefassten Geldmenge nicht zu geldmarktnahen Sätzen verzinst werden; diese Aktiva sind bei einem Anstieg der kurzfristigen Zinsen für Anleger daher weniger attraktiv, wodurch die Nachfrage nach Geld im eng gefassten Sinne sinkt. Weit abgegrenzte Geldmengenaggregate sind dagegen kurzfristig weniger kontrollierbar, da viele ihrer Komponenten zu geldmarktnahen Sätzen verzinst werden, wodurch die Nachfrage danach auf kurze Sicht relativ zinsunelastisch ist. Anders: mikroökonomische Geldfunktionen.
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