Markenprodukt

In der Gesundheitswirtschaft: Ein Produkt, welches durch die Mittel des Marketings, vor allem durch Produktpolitik und Markenbildung, zu einer Marke gemacht wird. Der Hersteller bzw. Anbieter des Markenprodukts verbürgt sich gleichzeitig für die Verfügbarkeit des Produkts in gleich bleibender oder steigender Qualität. Der Verbraucher soll, beeinflusst durch Werbung für das entsprechende Produkt, das Markenprodukt ähnlichen Produkten anderer Anbieter vorziehen. Auf dem Gesundheitsmarkt gibt es längst auch solche Markenprodukte. So sind bei Arzneimitteln und in der Medizintechnik die Entwicklung von Produkten zu Marken selbstverständlich. Ein für viele andere stehendes Beispiel ist etwa Aspirin®. Auch im Bereich der medizinischen Behandlung gibt es traditionell etwas den Marken Vergleichbares: Ärzte, deren Ruf dazu führt, dass sie als so genannte Leuchttürme der Medizin eine hohe Anziehungskraft auf Patienten ausüben. Im Gegensatz zur Marke ist hier die Produktion bzw. Erstellung der Dienstleistung jedoch nicht standardisiert, sondern personenabhängig. Dementsprechend wird auch eher von „ärztlicher Kunst“ als von der Erstellung einer medizinischen Dienstleistung gesprochen. Bei der Herausbildung von Markenprodukten in der Gesundheitsversorgung geht es aber gerade darum, die Qualität eines solchen Markenproduktes im Sinne einer Markenbehandlung nicht von der Kunst eines einzelnen Arztes abhängig zu machen. Vielmehr soll eine Behandlung für eine bestimmte medizinische Indikation als fest umrissenes und beschreibbares bzw. beschriebenes Produkt als Marke angesehen bzw. am Markt platziert werden. Dazu ist es erforderlich, diese Markenbehandlung mit gleich bleibender Qualität unabhängig von einzelnen Personen zu erstellen.