kreditgenossenschaftliche Zentralbanken

Mittlere Stufe des grunds. 3-stufig aufgebauten genossenschaftlichen Verbundes, der nach regionalen Kriterien gestaltet ist. Bilden - vergleichbar den Girozentralen - das regionale Zentralinstitut für die jeweils angeschlossenen eigenständigen Primärgenossenschaften. Haben Funktionen der Ergänzung und Vervollständigung des Leistungsangebots der Kreditgenossenschaften. Während früher in der Rechtsform der Genossenschaft betrieben, sind sie heute AG. Aktionäre sind die Primärgenossenschaften des jeweiligen Geschäftsbereichs. Die Zentralbanken sind insb. im Metakreditgeschäft mit den Primärkreditgenossenschaften, im Wertpapier- und im Auslandsgeschäft tätig. Des Weiteren sorgen sie dafür, dass ein Geldausgleich zwischen den einzelnen Kreditgenossenschaften ihres Geschäftsbereiches stattfinden kann, dass die Liquiditätsreserven - sofern sie nicht in Bargeld oder in Guthaben bei der jeweiligen Landeszentralbank gehalten werden - der Primärgenossenschaften verwaltet werden, um so die Liquidität des gesamten genossenschaftlichen Bankensektors optimal nutzen zu können, und dass die Refinanzierung der lokalen Institute im eigenen Verbund erfolgen kann. Eine weitere Funktion der Zentralbanken ist die Abwicklung des Zahlungsverkehrs zwischen den Kreditgenossenschaften. Auch die Zentralbanken haben sich über ihre eigentlichen Grundfunktionen hinaus zu Universalbanken entwickelt, die teilw. auch in Konkurrenz zu lokalen Kreditgenossenschaften auftreten.