internationale Projektfinanzierung, Finanzierung
Im Rahmen der Finanzierung des Projekts ist die Höhe des Eigenkapitals der Sponsoren wichtige Grundlage für die Bestimmung der F inanzierungsstruktur, weil sie ein Indiz für das direkte Engagement der Sponsoren darstellt und vor allem bis zur Fertigstellung des Projektes eine bedeutende Auffang- und Ausgleichsfunktion erfüllt. Je nach Qualität des Projekts und der gestellten Besicherungen sind Eigenkapitalquoten zwischen 15-35% üblich, wobei neben den Sponsoren auch Abnehmer, staatliche Stellen sowie private oder institutionelle Anleger als weitere (Eigen-) Kapitalgeber auftreten. Den Schwerpunkt der Finanzierung von Grossprojekten bilden internationale Bankkredite, oft in Form von syndizierten internationalen Rolloverkrediten mit flexiblen Endlaufzeiten. Ferner kommen an nationalen und/oder internationalen Kapitalmärkten emittierte Anleihen, staatlich geförderte Exportfinanzierungsprogramme, Kredite und Garantien supranationaler Institute - z. B. Weltbankgruppe, EIB - oder auch Vorauszahlungen der Abnehmer, nachrangige Darlehen der Investoren, Leasing- und Fondsfinanzierungen in Betracht. Da die meisten Projekte die finanziellen Möglichkeiten einzelner Banken übersteigen, erfolgt i. d. R. breite Syndizierung, bei der einige Leadbanks zentrale Initiierungs-, Koordinie-rungs- und Durchführungsaufgaben wahrnehmen. Die Problematik internationaler Projektfinanzierung stellt sich für Banken zum einen in der Übernahme unternehmerischer Risiken (z. B. Absatz-, Preis-, Fertigstellungs-, geologisches Risiko), zum anderen in der Gewährleistung einer fristenkongruenten Refinanzierung, da Kredite im Projektfinanzierungsbereich i. d. R. sehr langfristig vergeben werden. Weiterer (Haupt-) Problembereich ist die Gefahr mangelnder Rentabilität.
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