geldpolitische Indikatoren

Massnahmen der Notenbank beeinflussen das Preisniveau - wie auch andere geldpolitische Zielgrössen - nur indirekt und mit langen und zeitlich variablen Verzögerungen. Um Inflationsgefahren früh genug erkennen und die Effizienz der eigenen Politik laufend beurteilen zu können, benötigt die Zentralbank daher geldpolitische Indikatoren, die verlässliche Analysen zulassen. Auf einer unteren (dritten) Ebene der Zielhierarchie der Geldpolitik werden monetäre Zielvariablen konstruiert, die als Indikatoren gleichfalls der Planung und Kontrolle geldpolitischen Handelns dienen können, hins. derer davon ausgegangen wird, dass sie durch die Zentralbank gesteuert werden können, quantitativ, monetär definiert und damit präzise messbar sind, geldpolitische Massnahmen unvzgl. widerspiegeln, sich komplementär zu den Zwischenzielen der Geldpolitik bzw. gesamtwirtschaftlichen Zielen verhalten; z.B. Geldmenge M3, Zentralbankgeldmenge in der Wirtschaft, Liquiditätssaldo, freie Liquiditätsreserven. Um den geldpolitischen Entscheidungsprozess unterstützen zu können, müssen Indikatorvariablen die relevanten Einflüsse »richtig« messen, also möglichst präzise und ohne durch andere Effekte verzerrt zu werden. Indikatorenwerte müssen zudem zeitnah zur Verfügung stehen, um der Zentralbank auch schnelle Reaktionen zu ermöglichen. Eine Sonderrolle als Indikatoren spielen Finanzmarktpreise wie Geld- und Kapitalmarktzinsen, Aktien-, Wechselkurse.