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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Break-Even-Analyse

Break - Even bezeichnet jenes Absatz- oder Umsatzvolumen, ab dem ein Unternehmen in die Gewinnzone gelangt. Bis zur Erreichung des Break-Even-Punkts werden alle Deckungsbeiträge zur Deckung der anfallenden Strukturkosten benötigt. Mathematisch bedeutet Break-Even die Gleichsetzung zweier Funktionen. Im Break-Even-Point ist die Umsatzfunktion mit der Kostenfunktion identisch. (Gewinnschwellenanaly­se): Ein deterministisches Erklärungsmodell der Betriebswirtschaftslehre zur Untersuchung der Frage, ob, wann und unter welchen Bedingungen ein Wirtschaftsunternehmen mit den von ihm ab­zusetzenden Waren und Diensten bei den sich am Markt bildenden Preisen den Punkt erreicht bzw. überschreitet, an dem die Kosten genau durch die Erlöse abgedeckt sind und mithin der Gewinn gleich Null ist (Gewinnschwelle/ Break-Even-Punkt). Die Break-Even-Analyse wird sowohl zur Beurtei­lung der Wirtschaftlichkeit eines Wirtschafts­unternehmens als Ganzem wie der Wirtschaft­lichkeit neu entwickelter Produkte angewandt. Das Spezifikum der Break-Even-Analyse ist es, dass durch die Ermittlung des Break-Even-Punkts (“toter Punkt`), ausgehend vom am Markt erzielten Verkaufspreis die variablen Kosten vom Erlös abgesetzt werden, so dass der Deckungsbei­trag für die fixen Kosten verbleibt. So lassen sich durch Aufspaltung einzelner Kostenarten in va­riable und fixe Kosten die Gewinnschwellen bei sich ändernden Kosten- und Gewinnverläufen feststellen. Für die Break-Even-Menge (Schwellenmenge) z.B. bei der Einführung eines neuen Produkts, d.h. derjenigen Absatzmenge, bei der die Netto­erlöse gleich den produktbezogenen Gesamtko­sten sind, gilt dann analyse-3.png" alt="Break-Even-Analyse" width="50%">
wobei A die Jahresabschreibung der für die Her­stellung des neuen Produkts zusätzlich erforderli­chen Investitionsgüter bezeichnet, G die auf das neue Produkt entfallenden Gemeinkosten, W die Werbeausgaben, V die Vertriebskosten, P den Preis und S die variablen Stückkosten des neuen Produkts. Die Graphik zeigt die Zusammenhänge für den Fall linearer Umsatz- und Kostenverläufe im einzelnen: analyse-2.png" alt="Break-Even-Analyse" width="50%">
Die Break-Even-Analyse geht also von folgenden Gleichungen aus: (1) Gewinn = Erlös - Kosten (G = E - K) (2) Kosten = Fixkosten + variable Kosten (K = KF + Kv) (3) Variable Kosten = variable Stückkosten x Ab­satzmenge (Kv = kv.x) (4) Erlös = Preis x Absatzmenge (E = p.x) (5) Fixkosten sind konstant (KF = c). Folglich ergibt sich für den Gewinn: G = p.x - (kv.x + KF). Der Break-Even-Punkt ist mithin gegeben durch KF + kvx = p•x. Und für die Break-Even-Absatz­menge ergibt sich danach: analyse-1.png" alt="Break-Even-Analyse" width="50%">
Die Break-Even-Analyse ist ein relativ einfach zu handhabendes Bewertungsverfahren, Pro­duktbewertung, das für eine erste Abschätzung der Erfolgsaussichten eines neuen Produkts gut geeignet ist. vgl. Deckungsbeitragsanalyse, Direct Costing



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