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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Bank für Internationalen Zahlungsausgleich

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ist eine Internationale Organisation auf dem Gebiet des Finanzwesens. Ihre Aufgabe ist auf die Förderung der Zusammenarbeit der Notenbanken, die Schaffung neuer Möglichkeiten für internationale Finanzgeschäfte ausgerichtet. Sitz der BIZ ist Basel (Schweiz). Sie wurde 1930 von den Zentralbanken Belgiens, Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens sowie von zwei Gruppen privater Banken aus Japan und aus den Vereinigten Staaten gegründet. - BIZ oder (engl.) Bank for International Settlements - BIS. Gegr. 1930. Sitz: Basel, Schweiz. Älteste internationale Finanzorganisation. Sie operiert in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft Schweizer Rechts; Aktionäre sind die Zentralbanken nahezu aller europäischen Länder sowie die Zentralbanken von Argentinien, Australien, Brasilien, China, Hongkong, Indien, Indonesien, Japan, Kanada, Malaysia, Mexiko, Saudi-Arabien, Singapur, Südafrika, Südkorea, Thailand, der Türkei und der USA. Die BIZ hat drei Organe: Die Generalversammlung, den Verwaltungsrat und die Direktion. Die 17 Mitglieder des Verwaltungsrates werden ausschließlich von den Zentralbanken der G 10-Länder ernannt; davon 9 von den nationalen Zentralbanken des Eurosystems. Der Direktion steht der Generaldirektor vor. Die BIZ hilft bei der Bereitstellung von Krediten an Zentralbanken. Wichtiges Instrument sind sog. Vorschusszahlungen, die Zentralbanken in Anspruch nehmen, um vorübergehende Defizite auszugleichen. Die BIZ beteiligt sich an Swap-Geschäften der Federal Reserve Bank der USA mit zahlreichen anderen Zentralbanken; zur Verbesserung der Geldbereitstellung für den Fall von Turbulenzen bei einzelnen Währungen. Dabei operiert sie mit gegenseitig gewährten Währungskrediten mit einer Laufzeit von drei Monaten. Als Agentin der OEEC führte die BIZ (von 1950 - 1958) die Verrechnung der Forderungen und Verbindlichkeiten und den Ausgleich der Salden in Gold oder US-Dollar im Rahmen der Europäischen Zahlungsunion durch. Von 1973 bis 1994 war sie auch Agentin des Europäischen Fonds für wirtschaftliche Zusammenarbeit (EFWZ). Eine zentrale Rolle spielen seit 1982 auch Überbrückungskredite, die bis zur Vergabe von Krediten des Internationalen Währungsfonds und der Weltbankgruppe (deren Entscheidungswege oft lang sind und die Kredite nur in Teilbeträgen - Tranchen - bereitstellen) solchen Ländern gewährt werden, die sich fiür die Vergabe von IWF- und Weltbankkrediten bestimmten wirtschaftlichen Auflagen unterwerfen. Derartige - nur kurzfristige - Vor- bzw. Zwischenfinanzierungen durch die BIZ können nur erfolgen, wenn die Vergabe von IWF-/Weltbankkrediten in absehbarer Zeit bevorsteht; sie bedürfen auch der Zustimmung seitens des IWF bzw. der Weltbank. Die Globalisierung der Finanzmärkte stellt die BIZ vor neue Herausforderungen im Hinblick auf eine internationale Aufsicht und Regulierung des Bankensektors und des internationalen Finanzgeschäfts; dazu hat sie bereits sog. (engl.) „core standards" (Kernstandards) erarbeitet. S. a. Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS) und Financial Stability Institute (FSI). http://www.bis.org



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