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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Währungsfutures Währungshedge, Währungshedging

Sofern die Futuresposition zur Absicherung einer offenen Währungskassaposition aufgebaut wird (Hedging), ist diese hins. Wahl der Kontraktwährung, Zeitpunkt der -fälligkeit und Höhe des -volumens so zu gestalten, dass Gewinn und Verlust aus Termin- und Kassaposition sich möglichst weitgehend kompensieren. Erwartet ein Unternehmen, das eine offene Forderung in Fremdwährung hat und diese sichern möchte, eine Stärkung der Heimatwährung gegenüber der Fremdwhrung, mithin eine Schwächung der Fremdwährung, kauft es Devisenfutures in dem Umfang, in dem die offene Forderung besteht, und mit einer der Forderung entspr. Fälligkeit. Im Fall einer offenen, zu sichernden Verbindlichkeit in Fremdwährung verkauft der Hedger bei erwarteter Stärkung der Fremdwährung gegenüber der Heimatwährung Devisenfutures der jeweiligen Währung. Existiert hins. der zu sichernden Währungsposition kein in der gleichen Währung denominierter Futureskontrakt, wird ein Hedger entweder Devisen-futures auswählen, die eine der Fremdwährungskassaposition ähnliche Kurserwartung aufweisen (Crosshedge), oder vollständig auf die Sicherung mittels Devisenfutures verzichten und z. B., soweit erhältlich, ein Devisentermingeschäft mit einer Bank abschliessen. Grunds. besteht bei der Absicherung mittels Devisenfutures infolge der Standardisierung der Kontrakte ein Basisrisiko, das bei Cross-hedges besonders stark geprägt ist. Basisrisiko bedeutet, dass Kassa- und Terminposition keine genau gleichläufigen, sich kompensierenden Wertentwicklungen aufweisen. Ein geringes Basisrisiko beinhaltet jede Absicherung mittels Devisenfutures. Dies resultiert daraus, dass die Sicherung z. B. einer Fremdwährungsverbindlichkeit alternativ auch durch den sofortigen Kauf der Fremdwährungsbeträge am Kassamarkt erfolgen könnte und hierdurch in entsprechender Höhe Liquidität gebunden wäre. Hingegen ist bei dem Verkauf von Devisenfutures nur ein geringfügiger Sicherheitseinschuss zu tätigen. Die hiermit einher gehende differierende Höhe der Liquiditätsbindung und daraus resultierend der Zinsaufwendungen kommt diskontiert im Kurs des Futures zum Ausdruck, die Wertentwicklung von Kassa- und Futuresposition kann folglich nicht vollständig gleichläufig sein. Der börsenmässige Handel hat sich als Konkurrent des Interbankendevisenterminmarkts etabliert. Devisenfutures bieten beim Nachteil der starken Standardisierung der Kontrakte u. a. in Bezug auf Volumina und die zumeist eher kurzfristigen Laufzeiten – im Vergleich zum traditionellen Devisenterminmarkt – die Vorteile niedrigerer Abschlussbeträge und hoher Marktliquidität. So wie bei traditionellen Devisentermingeschäften die Ausprägung des Swapsatzes als Deport oder Report und seine Höhe in erster Linie von der Zinsdifferenz zwischen den am Termingeschäft beteiligten Währungen abhängt, so erklären sich auch Unterschiede zwischen dem Preis für Futures und dem aktuellen Kassakurs der entspr. Währung aus dem Zinsniveauunterschied zwischen den jeweiligen Ländern.



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