Umfinanzierung
(engl. refinancing) Bei der Sanierung eines Unternehmens ist häufig eine Umfinanzierung (Umschuldung) zur Verbesserung der Liquiditätslage (9 Liquidität), der Erhöhung der Zahlungsfähigkeit und der Reduktion der Angst vor Illiquidität (9 Zahlungsunfähigkeit) erforderlich. Hierbei kommt bei der Gestaltung der Finanzierungsseite die Ablösung kurzfristig fälliger Kredite durch die Gewährung langfristiger Kredite zur Anwendung. Eine Umfinanzierung ist nur dann sinnvoll, wenn das Unternehmen langfristig gesund und zur Zahlung der Zins und Tilgungsleistung (Zinsen, Tilgung) fähig ist. Die Tilgungsaussetzung oder der Übergang von monatlicher Tilgung auf jährliche Tilgung verschiebt das Problem nur von heute auf morgen. Ein Sanierer wird neben der Umschuldung von Darlehen und Erweiterung von Kontokorrentlinien (Kontokorrent) auch versuchen, überflüssige Rückstellungen zu streichen, um damit höhere Eigenmittel auszuweisen. Diese können auch durch die Umwandlung von Darlehen in haftendes Kapital erhöht werden. Die Verringerung und Anpassung von Zinslasten ist bei der Umstellung von fester in gewinnabhängige Verzinsung möglich.
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