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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Standort

ist der Ort, an dem ein Unternehmen und insbesondere dessen Betrieb seinen Sitz hat. Der Standort muß sorgfaltig ausgewählt werden, weil Fragen der Beschaffung von Rohstoffen, Energie und Verkehrsleistungen sowie des Arbeitskräftebedarfs und die Nähe zu den Absatzmärkten zu berücksichtigen und gegebenenfalls gegeneinander abzuwägen sind. Auch Fragen der steuerlichen Belastung und der Gewährung von Subventionen sind bedeutsam. (Standortplanung, Standortpolitik): Die volkswirtschaftliche Standortheorie bezeich­net als Standort den geographischen Ort, an dem ein Wirtschaftsunternehmen Produktionsfaktoren einsetzt, um wirtschaftliche Leistungen zu erbrin­gen. Die Theorie unterscheidet zwischen dem in­nerbetrieblichen Standort, d.h. der räumlichen Plazierung und Zuordnung der einzelnen Teile eines Unternehmens zueinander, und dem außerbetrieblichen Standort, d.h. dem geogra­phischen Ort, an dem ein Wirtschaftsunterneh­men und/oder seine Filialbetriebe niedergelas­sen sind bzw. angesiedelt werden. Während die industriellen Standortentscheidungen in einem größeren yolks- und betriebswirtschaftlichen Zu­sammenhang zu sehen sind, haben die Standort­entscheidungen des Handels und vor allem des Einzelhandels auch als - absatzpolitische In­strumente Bedeutung. Angelpunkt für Standortentscheidungen derjeni­gen Wirtschaftszweige, die ihr Angebot unmittel­bar an die Endverbraucher richten, ist der Ab­satz. “Betroffen davon sind nicht nur der Einzelhandel, die mit ihm eng verwandten konsumori­entierten Handwerkszweige (wie Bäcker und Fleischer) und das Gastgewerbe, sondern auch z.B. Kreditinstitute und Reisebüros. Die Unter­nehmungen sind gezwungen, sich an vorhande­ne Passantenströme zu halten, wenn sie nicht, wie etwa Warenhäuser, die Kraft haben, neue Standortbedingungen in dem Sinne zu schaffen, dass andere Betriebe folgen und ein neues Markt-und Einkaufszentrum entsteht.” (R. Nieschlag/E. Dichtl/H. Hörschgen) Voraussetzung für die Standortplanung ist zu­nächst einmal die Abgrenzung möglicher Ein­zugsgebiete auf der Grundlage von Ermittlungen des Marktpotentials für ein Unternehmen. Wichtige Indikatoren des Absatzpotentials eines Unternehmens sind - Kaufkraftkennziffern. Zu den wichtigsten Verfahren der Standortbewer­tung zählen neben der Verwendung von Prüfli­sten (Checklists) die - Gravitationsmethode und die - Analogmethode. Bevor Standortent­scheidungen fallen, bedarf es einer sorgfältigen Konkurrenzanalyse. -



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