Informations- und Berichtssystem
Ein effizientes innerbankbetriebliches Informations- und Berichtssystem zu Steuerungszwecken muss grunds. im Rahmen übergreifender Abstimmungsprozesse zwischen dem Ertrags- und Geschäftsrisikomanagement sowie dem Kostenmanagement ausgestaltet werden. Hierbei müssen die Informationssysteme zur Steuerung der Teilkomponenten der Ge-winnerzielung zu einem durchgängigen Informationssystem verknüpft werden. Durch ein durchgängiges Informationssystem, das jeweils die Ist-, Prognose- und Planwerte bereitstellt, können das Betriebsergebnis und der Gewinn systematisch analysiert werden. Ein integriertes, umfassendes Informations- und Berichtssystem setzt ein effizientes Datenbankmanagement, leistungsfähige, flexible Software sowie eine konzeptionelle Durchgängigkeit der Teilsysteme voraus. Der Abstimmungsprozess zwischen Ertragsund Geschäftsrisiko- sowie Kostenmanagement erfordert eine systematische Zusammenstellung der umfangreichen Kennzahlen aus den Teilbereichen der Steuerung der Ge-winnerzielung und ferner solcher Kennzahlen, die spez. als Informationsbasis für die integrierte Steuerung auf zentraler und dezentraler Ebene dienen können. Dabei muss zusätzl. der integrierten Ressourcensteuerung Rechnung getragen werden. Die Produktivitätskennzahlen werden auf Gesamtbankebene wie in den einzelnen Profit- und Costcenters eingesetzt. Sie werden u. a. zur Unterstützung der Personalplanung und der Abweichungsanalyse im Geschäftsbereich genutzt. Im Vertriebsbereich sind Kennzahlen von Interesse, die die Akquisitionsintensität - z. B. anhand der Relation Kundenberatungsgespräche/Berater-erkennen lassen. Für Marktleistungen, Kundengruppen und Vertriebsstellen kann jeweils die Relation Kosten/Ertrag als Ist- und Planwert berechnet werden. Durch die Berechnung derartiger Kennzahlen wird die Attraktivität der Geschäftsfelder veranschaulicht. Weitergehend dienen derartige Kennzahlen der Risikosteuerung. So können z. B. kritische Obergrenzen für die Betriebskosten in den einzelnen Vertriebsstellen festgelegt werden. Eine zusätzl. Berücksichtigung der Elastizität der Erträge und Kosten gibt ausserdem Anhaltspunkte für das Operatingleverage-Risiko, das auf die einzelnen Geschäftsfelder aufgespalten wird.
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