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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Entscheidungsmodell

Eine vereinfachte, zweckorientierte Abbildung eines in der Realität bestehenden Entscheidungsproblems, das eine Situationsbewertung gestattet. Entscheidungsträger verfolgen mit der Anwen­dung von Modellen unterschiedliche Zwecke. Aufgabe der Modellanalyse kann eine Vorhersa­ge oder aber die Beeinflussung realer Phänome­ne sein. Nach ihrer Zwecksetzung im Entschei­dungsprozess werden deshalb - Prognose- und Entscheidungsmodelle unterschieden. Entscheidungsmodelle dienen der Bewertung und Ordnung von Alternativen. Sie bezwecken die Bestimmung einer befriedigenden oder optimalen Alternative und stellen damit Handlungs­vorschriften für den Entscheidungsträger bereit. Ihre Ergebnisse sagen also nicht, was sein wird, sondern was sein soll. In Entscheidungsmodelle müssen daher neben Tatsachenaussagen auch Informationen über die zu berücksichtigenden Ziele und Werte eingehen. Dabei wird in der Regel unterschieden zwischen heuristischen Modellen und Optimierungsmodellen. Vielfach wird auch differenziert zwischen Entscheidungsmodellen mit oder ohne Extrem­wertbedingungen, wobei zu den ersten Modelle zählen, die z.B. eine Gewinnmaximierung oder eine Kostenminimierung anstreben, und zu den letzteren solche Modelle, die befriedigende Lösungen anstreben. Modelle sind vereinfachte Abbilder der Wirklichkeit, d.h. bestimmte Eigenschaften der Elemente, Beziehungen und Verhaltensweisen eines realen Systems werden in vereinfachter Weise dargestellt. Je nachdem, aus welchen Bausteinen ein Modell zusammengesetzt wird, unterscheidet man ikonische (materiale) Modelle: meist bildhafte Verkleinerungen oder Vergrößerungen des abzu­bildenden Sachverhalts; · analoge Modelle: wie etwa die Darstellung des volkswirtschaftlichen Kreislaufs als hydraulisches System sowie · symbolische Modelle: In symbolischen Model­len repräsentieren Zeichen wie Figuren, Buchstaben oder Zahlen die interessierenden Eigen­schaften der Elemente, deren Beziehungen oder sonstige Aspekte des abzubildenden realen Sy­stems. Zu den symbolischen Modellen zählen insbesondere die mathematischen Modelle, die zur Unterstützung wirtschaftlicher Entscheidun­gen entwickelt wurden. Mathematische Modelle haben gegenüber verbalen Modellen den Vorteil, exakt formulierbar zu sein. Ein mathematisches Modell besteht aus einer oder mehreren Glei­chungen oder Ungleichungen, welche die zu un­tersuchenden wirtschaftlichen Zusammenhänge zum Ausdruck bringen. Modelle zur Unterstützung wirtschaftlicher Ent­scheidungen können sehr komplexer Natur sein. Sie können aus einer Vielzahl von Gleichungen mit Hunderten von Variablen und Parametern be­stehen.



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