Wissenssoziologie
In der Wirtschaftssoziologie:
diejenige soziologische Perspektive oder spezielle Soziologie, die sich mit den bei den Menschen vorhandenen Annahmen über die Realität befasst. Gegenstand der W sind vor allem die kognitiven (erkenntnismässigen) Elemente des Bewusstseins, seien sie nun gültig oder falsch; man untersucht das Zustandekommen dieser Wissensinhalte und deren Konsequenzen im sozialen Handeln. Der Begriff W wurde von M. Scheler geprägt. Anfänglich erforschte die Wissenssoziologie vor allem die Bedingungen einer von Interessen verzerrten Erkenntnis, betrieb also Ideologiekritik (K. Mannheim). Gegenwärtig steht die Untersuchung des Alltagswissens im Vordergrund - „was \'jedermann\' in seinem alltäglichen, nicht- oder vortheoretischen Leben \'weiss\'„ (PL. Berger u. T Luckmann).
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