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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Ideologiekritik

In der Wirtschaftssoziologie: [1] der Nachweis, dass einzelne Aussagen einer Ideologie durch materielle Interessen gelenkt sind und dass die Ideologie Zwangsverhältnisse in der Gesellschaft stabilisiert. Die Ideologiekritik dient dem Ziel, durch Reflexion auf nicht einlösbare Geltungsansprüche der Ideologie diese zu negieren. [2] Analyse der durch die Ideologie prämierten und neutralisierten Folgen des Handelns für den Bestand einer Sozialordnung oder einer Organisation mit der Absicht, die Ideologie zu ändern oder zu verbessern. [3] In der Marxschen Theorie bezeichnet Ideologiekritik das Verfahren, die Gehalte bürgerlicher Ideologie nicht nur als interessenbedingt und daher falsch aufzuweisen, sondern die materielle Notwendigkeit für dies falsche Bewusstsein, seine Entstehung und Geltung, aus der historisch-sozialen Lage der Bourgeoisie zu entwickeln: Auf der Verwandlung von Wert der Arbeitskraft in Arbeitslohn als Wert der Arbeit, „die das wirkliche Verhältnis unsichtbar macht und gerade sein Gegenteil zeigt, beruhen alle Rechtsvorstellungen des Arbeiters wie des Kapitalisten, alle Mystifikationen der kapitalistischen Produktionsweise, alle ihre Freiheitsillusionen, alle apologetischen Flausen der Vulgärökonomie“ (K. Marx 1867).



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