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Motorradversicherung
Mehr Schadenfreiheitsklassen und die erstmals eingeführten Regionalklassen sollen in der Motorradversicherung zu einer größeren Tarifgerechtigkeit führen. Lange Jahre gab es bei Motorradversicherungen nur fünf Klassen. Nach drei unfallfreien Jahren war die günstigste Beitragsstufe erreicht. Der vorsichtige Motorradfahrer zahlte von da an stets 45 Prozent des vollen Haftpflicht-Beitrags. Bereits jetzt räumen viele Gesellschaften langjährig unfallfreien Fahrern Extra-Rabatte ein. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat nun für eine Reform des Verfahrens gesorgt. Mehr Schadenfreiheitsklassen und die neuen Regionalklassen sollen bei den Motorrädern zu einer größeren Tarifgerechtigkeit führen. Das neue System ist zwar nur eine Empfehlung des Verbandes, allerdings setzen die einzelnen Versicherungsunternehmen solche Neuregelung als "unverbindliche Empfehlung" relativ schnell in Tarife um. Die Neuregelung gilt zunächst nur für die Haftpflicht. Eine Änderung auch bei der Vollkaskoversicherung werde aber überlegt, so der Verband. Bei den Schadenfreiheitsklassen gibt es jetzt 13 statt 5 Stufen, die sich weiterhin nach den Jahren der Schadenfreiheit richten. Für Fahranfänger wird neu eine so genannte Malus-Stufe eingerichtet: In diese teurere "Stufe M" kommen alle Motorradbesitzer, die während ihrer Zeit als Fahranfänger ("Stufe 0") einen Schaden verursachen. Für die Regionalklassen wurde Deutschland - entsprechend der regional verschiedenen Häufigkeit von Motorrad-Schadensfällen - in fünf Gebiete eingeteilt. Regionale Unterschiede In der Autoversicherung sind diese Regionalklassen seit langem üblich. Der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft hat die Postleitzahlbezirke in Deutschland anhand der Unfallstatistik in fünf verschiedene Risikobereiche eingeteilt. Bislang machen von den bundesweit tätigen Anbietern nur Adler, DA Direkt, Nova und Signal je nach Wohnort des Versicherten einen Unterschied. Zahlreiche Gesellschaften haben aber angekündigt, dass sie nachziehen werden. Die teuerste Regionalklasse ist dabei ganz Ostdeutschland inklusive Berlins. Die günstigsten Prämien zahlen Motorradfahrer in den Bezirken Weser-Ems, Braunschweig, Hannover, Lüneburg und Bremen, sagte ein GDV-Sprecher. Nach seinen Angaben handelt es sich bei der Neuregelung um unverbindliche Empfehlungen, an die sich die Branche allerdings im Wesentlichen halten werde. Sparmöglichkeiten außerhalb der Regionalklassen Sonderkonditionen: Als Angehöriger des Öffentlichen Dienstes bieten Ihnen viele Versicherer Sonderkonditionen an. Auch andere Personengruppen können profitieren. Saisonkennzeichen: Wer im Winter sowieso nicht Motorrad fährt, für den lohnt sich die Zulassung mit Saisonkennzeichen. Das kostet meist weniger Versicherungsbeitrag die Gebühren für das An- und Abmelden der Maschine im Frühling und im Herbst fallen weg. Selbstbeteiligung: Bei Teil- und Vollkasko kann man die Prämie durch Vereinbarung einer Selbstbeteiligung im Schadensfall senken.
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