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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Rabatt

Es gibt verschiedene Formen des Preisnachlasses. Dabei geht es meist darum, dass von einem einheitlichen Grundpreis für Güter oder Dienstleistungen aus unterschiedlichen Gründen Nachlässe gewährt werden. In Deutschland sind die Möglichkeiten einer Rabattgewährung an Endverbraucher nach der Abschaffung des Rabattgesetzes zum 25. Juli 2001 nicht mehr auf eine Höchstgrenze beschränkt.

Die Gewährung von Rabatt ist für viele Unternehmen ein wichtiges Instrument im Wettbewerb. Sie können dadurch, ohne allgemein die Preise senken zu müssen, andere Unternehmen unterbieten und so einzelne Kunden an sich binden. Oft dienen Rabatte auch dazu, bestimmte Vorteile, die sich aus dem Einkaufsverhalten oder der Zahlungsweise des Abnehmers ergeben, an diesen weiter zu geben. Eine weitere vor allem in den USA weit verbreitete Form ist, Rabatte als psychologische Verkaufshilfe einzusetzen. Um den Kunden zu locken, werden auf einen zunächst hoch angesetzten Preis Sonderrabatte eingeräumt. Das soll dem Käufer das Gefühl vermitteln, ein besonders günstiges Geschäft zu machen. Praktiken wie diese so genannten Mondpreise sind in Deutschland auch nach Abschaffung des Rabattgesetzes durch die Preisangabenverordnung, das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb und das Kartellgesetz verboten.

Die gebräuchlichsten Formen der Rabattgewährung

BarzahlungsrabattDafür, dass der Kunde sofort oder innerhalb einer kurzen Zeit zahlt und keine Kreditierung des Kaufpreises verlangt, wird ihm ein Preisnachlass eingeräumt. Der Verkäufer gibt in diesem Fall die gesparten Finanzierungskosten weiter. In Deutschland ist der Barzahlerrabatt (Skonto) beim Verkauf an private Kunden (Letztverbraucher) seit der Abschaffung des Rabattgesetzes nicht mehr auf bestimmte Höchstgrenzen begrenzt.

MengenrabattBei der Abnahme größerer Mengen erhält der Käufer einen Preisnachlass. Der Lieferant gibt dadurch einen Kostenvorteil weiter, den er durch die Produktion oder Transport der Ware in größerer Stückzahl hat. Gleichzeitig wird so versucht, Großkunden fester an einen bestimmten Hersteller oder Lieferanten zu binden.

SaisonrabattDamit wird ein Kunde dafür belohnt, dass er saisonabhängige Ware (wie Badekleidung, Skiausrüstung) frühzeitig bestellt oder nach dem Ende der Saison noch kauft.

WiederverkäuferrabattDieser Preisnachlass wird Kunden eingeräumt, die selbst mit der Ware handeln und es dem Lieferanten abnehmen, die Produkte selbst bis zum Endverbraucher zu bringen. Hier handelt es sich meist um Nachlässe auf den Preis, der bei direkter Abgabe an den Endverbraucher berechnet wird oder um die Handelsspanne, die den Groß- und Einzelhändlern bei gebundenen Preisen eingeräumt wird.

GesamtumsatzrabattFür den gesamten Umsatz in einem bestimmten Zeitraum wird dem Verbraucher ein Gesamtumsatzrabatt eingeräumt. Die Höhe des Rabattes richtet sich nach der Höhe des Umsatzes. Insofern sehen sich hier kleinere Händler im Nachteil zu großen Handelsketten, die mit dem einzelnen Kunden mehr Umsatz erwirtschaften können und über Gesamtumsatzrabatte die Verbraucher stärker an sich binden können.



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