Rabatte
(Rabattpolitik): Im Rahmen des Kontrahierungs-Mix sind Rabatte spezifische Marketinginstrumente, die in engem Zusammenhang mit der Preispolitik stehend, entweder eine besondere Leistung eines einzelnen Abnehmers belohnen und/oder in einer Art Feinabstimmung gegenüber dem groben Instrument des Preises beim Abnehmer akquisitorische Wirkungen zu erzielen versuchen, indem sie den Preis an die individuelle Besonderheit des Anbieter-Abnehmer-Verhältnisses anpassen. Die betriebliche Rabattpolitik setzt das Instrument der Rabatte gezielt als Instrument bei der Erreichung betriebswirtschaflicher Ziele ein. “Während die Preiskalkulation den gegenüber allen oder vielen Abnehmern gültigen Preis festlegt, schneidet die Rabattpolitik den vom einzelnen Abnehmer zu entrichtenden Geldbetrag auf die individuellen Gegebenheiten des Kunden-Lieferantenverhältnisses zu.” (Thorismund Weller)
Rabatte sind daher von allgemeinen Preisreduktionen ebenso wie von den genossenschaftlichen Rückvergütungen als einer Form der Uberschußverwendung abzugrenzen. Ein - Bonus hingegen ist ein Rabatt, nämlich einer, der für einen abgelaufenen Zeitraum gewährt wird. Bei strenger Betrachtungsweise sind so die - Funktionsrabatte und die Konsumentenrabatte, die meist in Form von Rabattmarken gewährt werden, keine echten Rabatte, weil durch sie nicht die Leistungen einzelner Anbieter hononert werden.
Nach einer vom Battelle-Institut entwickelten Systematik lassen sich die gebräuchlichsten Arten von Rabatten zunächst danach unterteilen, ob sie auf der Wiederverkäuferebene oder auf der Verbraucherebene gewährt werden. Dabei ist dann neben den Funktionsrabatten zwischen - Mengenrabatten, Zeitrabatten und Treuerabatten zu unterscheiden, wobei eine Sonderform des Treuerabatts auf der Verbraucherebene die Konsumentenrabatte sind.
Zu den mit der Rabattpolitik angestrebten Zielen zählen in aller Regel die Ausweitung von Umsätzen bzw. des Absatzes, die Erhöhung der Kundentreue, die Rationalisierung der Auftragsabwicklung, die Steuerung der zeitlichen Streuung der Auftragseingänge und die Sicherung des Images teuerer Güter bei gleichzeitiger Möglichkeit, sie zu einem niedrigeren Effektivpreis anzubieten.
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