Klassengesellschaft
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Bezeichnung für Gesellschaftsformationen, in denen antagonistische Klassen mit gegensätzlichen Interessen existieren.
In antagonistischen Klassengesellschaften sind die Eigentümer der entscheidenen Produktionsmittel und die Produzenten der materiellen Güter einander entgegengesetzt. Während die Eigentümer der Produktionsmittel in den antagonistischen Klassengesellschaften auch die politische Macht ausüben, wird die Mehrheit ökonomisch ausgebeutet. Der Klassenkampf ist die Haupttriebkraft der Entwicklung in den antagonistischen Klassengesellschaften. Die Geschichte hat im wesentlichen drei antagonistische Klassengesellschaften hervorgebracht: die aus der Auflösung der Urgesellschaft hervorgegangene Sklavenhaltergesellschaft. den Feudalismus und den Kapitalismus. >Antagonismus, >Kapitalismus.
Gesellschaftstheorien des
In der Wirtschaftssoziologie: [1] wird eine Gesellschaft genannt, deren konstitutives Merkmal ihre Gliederung in soziale Klassen ist.
[2] In der marxistischen Theorie Begriff für alle Gesellschaftsformationen, die auf antagonistischen Klassenverhältnissen beruhen (typischerweise Sklavenhaltergesellschaft, Feudalismus, Kapitalismus) im Unterschied zu den klassenlosen Gesellschaften (Urkommunismus, Kommunismus). Ob eine sozialistische Gesellschaft, die gemäss der marxistischen Theorie als Übergangsgesellschaft zu einer kommunistischen Gesellschaft anzusehen ist, als Klassengesellschaft zu gelten hat und in welchem Verhältnis die Klassentrennung hier zu den sozialistischen Produktionsverhältnissen steht, war Gegenstand der internationalen marxistischen Diskussion. A
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