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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Urgesellschaft

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Älteste sozial-ökonomische Formation in der Geschichte der menschlichen Gesellschaft, in der die Produktionsverhältnisse auf dem gesellschaftlichen Eigentum an Produktionsmitteln beruhen. Der Beginn der Urgesellschaft wird mit der Herauslösung der Menschen aus dem Tierreich definiert und sie wird abgelöst von den sich durchsetzenden Gesellschaftsformationen des Feudalismus und der Sklavenhaltergesellschaft. Die Urgesellschaft ist gekennzeichnet durch das Gemeineigentum an Grund und Boden, das die gesellschaftlichen Verhältnisse bestimmt und durch das Fehlen ökonomisch-sozialer Klassen. Die urgesellschaftliche Produktion war selbstgenügsam ausgerichtet auf den Erhalt der eigenen Wirtschaftsgruppe. auf die wirtschaftliche Unterstützung innerhalb der Gemeinschaft/Gruppe und den punktuellen Produktaustausch zwischen den Gemeinschaften. Grundstruktur der urgesellschaftlichen Produktionsverhältnisse ist die gemeinsame Arbeit, Zusammenarbeit und Hilfe auf der Grundlage des gemeinschaftlichen Eigentums an den wichtigsten Produktionsmitteln. Die gemeinsam erzeugten Produkte werden gesellschaftlich angeeignet und verteilt und es bestehen keine Klassen. Die wichtigsten ökonomischen Verändenmgen in Richtung Klassengesellschaft sind: die Einführung von Metall als Werkstoff. Tendenzen zu Sondereigentum. Elemente einer Ausbeuterklasse durch die Ausbeutung von Sklaven. Es entstehen Machtmonopole und Elemente der Staatsbildung. Der Übergang von der Urgesellschaft in eine neue Produktionsweise z.B. der Feudalgesellschaft oder Sklavenhaltergesellschaft war das Ergebnis eines längeren Zerfallsprozesses der Urgesellschaft. In der Veränderungsperiode entwickelten sich verschiedene Ausprägungen von Produktionsweisen z.B. die Antike Produktionsweise. die das Gesicht Europas prägt oder die Asiatische- und Altamerikanische Produktionsweise. Wie in allen ökonomischen Gesellschaftsformationen bleiben auch hier die verschiedenen Gesellschaftsformationen mit ihren unterschiedlichen Produktionsverhältnissen weiterhin lange Zeit mit verschiedenen regionalen Ausprägungen nebeneinander bestehen (bis in die heutige Zeit). In der Wirtschaftssoziologie: Urkommunismus



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